Strahlenschutzrecht

Strahlenschutzrecht in Deutschland: Regulierung und Schutz vor ionisierender Strahlung

erstmalig veröffentlicht: 03.12.2023, letzte Fassung: 03.12.2023
beiRechtsanwalt Dirk Streifler - Partner

Das Strahlenschutzrecht in Deutschland ist ein spezielles Rechtsgebiet, das sich mit der Regulierung und dem Schutz vor ionisierender Strahlung befasst. Ionisierende Strahlung, wie sie beispielsweise in der Medizin, der Nuklearindustrie und der Forschung eingesetzt wird, kann gesundheitliche Risiken für Menschen und die Umwelt darstellen. Das Strahlenschutzrecht in Deutschland legt die rechtlichen Rahmenbedingungen fest, um diese Risiken zu minimieren und den sicheren Umgang mit ionisierender Strahlung zu gewährleisten.

Die wesentlichen Inhalte des Strahlenschutzrechts in Deutschland sind:

Strahlenschutzgesetz (StrlSchG): Das Strahlenschutzgesetz ist das zentrale Gesetz im deutschen Strahlenschutzrecht. Es legt die Grundsätze für den Schutz vor ionisierender Strahlung fest und regelt die Verantwortlichkeiten der verschiedenen Akteure, einschließlich Strahlenschutzbereiche, Strahlenschutzverantwortliche und Zuständigkeiten der Behörden.

Strahlenschutzverordnung (StrlSchV): Die Strahlenschutzverordnung konkretisiert die Anforderungen des Strahlenschutzgesetzes. Sie enthält detaillierte Regelungen zur Klassifizierung von Strahlenquellen, zur Festlegung von Grenzwerten für die Strahlenexposition und zur Einhaltung von Schutzmaßnahmen.

Fachkunde und Sachkunde: Das Strahlenschutzrecht legt Anforderungen an die Fachkunde und Sachkunde von Personen fest, die mit ionisierender Strahlung arbeiten. Dies betrifft insbesondere Ärzte, Radiologietechnologen und Strahlenschutzexperten.

Strahlenschutzregister: Deutschland unterhält ein Strahlenschutzregister, in dem Informationen über Strahlenexpositionen und Strahlenbelastungen erfasst werden. Dies dient der Überwachung und Nachverfolgung von Strahlenexpositionen.

Entsorgung radioaktiver Abfälle: Das Strahlenschutzrecht regelt auch die sichere Entsorgung und Lagerung radioaktiver Abfälle, um Umweltauswirkungen zu minimieren.

Notfallvorsorge: Es enthält Bestimmungen zur Notfallvorsorge und -reaktion im Falle von Strahlenunfällen oder -notfällen.

In Deutschland ist das Strahlenschutzrecht eng mit dem Euratom-Vertrag und den europäischen Richtlinien zur Strahlensicherheit verknüpft. Die Umsetzung dieser Rechtsvorschriften erfolgt durch nationale Gesetze und Verordnungen, wobei das Strahlenschutzgesetz und die Strahlenschutzverordnung die wichtigsten sind.

Die Einhaltung des Strahlenschutzrechts ist von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit von Menschen und die Umwelt vor den Risiken ionisierender Strahlung zu schützen. Organisationen und Einrichtungen, die mit ionisierender Strahlung arbeiten, müssen die einschlägigen Vorschriften einhalten, um die Sicherheit zu gewährleisten. Strahlenschutzbehörden überwachen und überprüfen die Einhaltung dieser Vorschriften, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Standards entsprechen.
  

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Rechtsanwalt Dirk Streifler - Partner

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