Urteils-Kommentar zu Bundesgerichtshof Urteil, 19. Juli 2018 - IX ZR 296/17 von Dirk Streifler
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AoLs
Authors
Bundesgerichtshof Urteil, 19. Juli 2018 - IX ZR 296/17
Tenor:
-
Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des 5. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom 13. Dezember 2016 aufgehoben.
-
Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungs-gericht zurückverwiesen.
-
Von Rechts wegen
Tatbestand:
-
Die Klägerin, eine Partnerschaftsgesellschaft, in der sich Rechtsanwälte zur Ausübung ihrer Berufe zusammengeschlossen haben, beriet das Autohaus (künftig Schuldnerin) in rechtlichen Angelegenheiten. Die Schuldnerin betrieb in B. als -Vertragshändlerin ein Autohaus und wollte eine weitere -Vertretung in W. eröffnen. Dazu mietete sie von der Beklagten Gewerbeflächen an und stattete sie mit den notwendigen Einrichtungsgegenständen aus. Das Mietverhältnis sollte vom 1. Februar 2002 bis zum 31. Dezember 2011 dauern. Im Mietvertrag ver- ECLI:DE:BGH:2018:190718UIXZR296.17.0 einbarten die Vertragsparteien, dass der Beklagten am Ende des Mietverhältnisses ein Wahlrecht zustehe, ob sie von der Schuldnerin die Beseitigung der eingebrachten Gegenstände verlange oder aber - gegen Zahlung einer Abfindung zum Verkehrswert - diese übernehme. Wenn sich die Vertragsparteien über die Höhe der Abfindung nicht einigen könnten, solle diese durch ein Schiedsgutachten festgelegt werden. Wegen wirtschaftlicher Probleme stellte die Schuldnerin den Betrieb des Autohauses in W. im Dezember 2006 ein. Seit November 2006 zahlte sie an die Beklagte keine Mieten mehr. Am 6. November 2006 trat die Schuldnerin ihre sich aus der Ablösevereinbarung mit der Beklagten oder aus einem Freihandverkauf der Einrichtungsgegenstände an einen Nachmieter oder einen Dritten ergebenden Zahlungsansprüche an die Klägerin ab. Die Abtretung sollte der Erfüllung von deren Honoraransprüchen dienen, welche aus allen Tätigkeiten der Klägerin für die Schuldnerin im Jahr 2007 entstehen würden. Die Klägerin nahm die Abtretung an.Im März 2007 kündigte die Beklagte gegenüber der Schuldnerin das Mietverhältnis wegen Zahlungsverzugs fristlos und verlangte, dass die eingebrachten Gegenstände im Objekt verblieben. Die Schuldnerin gab die Mietsache am 22. März 2007 zurück. Beklagte und Schuldnerin beauftragten einen Sachverständigen mit der Ermittlung des Ablösebetrages, der durch Gutachten vom 9. Mai 2007 den Gesamt-Fortführungs-Verkehrswert der eingebrachten Gegenstände auf 250.000 € festsetzte. Am 29. Mai 2007 wurde über das Vermögen der Schuldnerin das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Klägerin meldete Honoraransprüche in Höhe von 48.663,78 € zur Tabelle an. Der Insolvenzverwalter wählte durch Schreiben vom 16. Januar 2009 hinsichtlich der Ablösevereinbarung nach § 103 Abs. 1 InsO die Nichterfüllung.Die Klägerin versuchte, die ihr von der Schuldnerin abgetretene Forderung zu realisieren. Dazu verklagte sie die Beklagte aus dem Mietvertrag und den Insolvenzverwalter aus Delikt. Die Klagen hatten keinen Erfolg. Nunmehr verlangt sie von der Beklagten mit dem Vorwurf, diese habe kollusiv mit dem Insolvenzverwalter zusammengewirkt, Schadensersatz aus Delikt. Das Landgericht hat die Beklagte verurteilt, an die Klägerin 43.513,78 € nebst Zinsen und vorgerichtlicher Kosten zu zahlen. Auf die Berufung der Beklagten hat das Berufungsgericht das landgerichtliche Urteil aufgehoben und die Klage abgewiesen. Mit ihrer vom Senat zugelassenen Revision möchte die Klägerin die Wiederherstellung des erstinstanzlichen Urteils erreichen.
Entscheidungsgründe:
-
Die Revision hat Erfolg. Sie führt zur Aufhebung des angefochtenen Urteils und zur Zurückverweisung der Sache an das Berufungsgericht.
I.
II.
Die Ausführungen zu § 134 InsO halten rechtlicher Nachprüfung nicht stand. Gemäß § 134 Abs. 1 InsO ist eine unentgeltliche Leistung des Schuldners anfechtbar, die innerhalb von vier Jahren vor dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorgenommen wurde.III.
Die Entscheidung ist auch nicht aus anderen Gründen richtig (§ 561 ZPO).
IV.
Das angefochtene Urteil kann danach keinen Bestand haben. Es ist aufzuheben (§ 562 Abs. 1 ZPO). Die Sache ist nicht zur Endentscheidung reif und deshalb an das Berufungsgericht zurückzuverweisen (§ 563 Abs. 1 ZPO). Das Berufungsgericht wird Feststellungen zu der Frage zu treffen haben, ob die Klägerin die Abfindungsforderung anfechtungsfest erworben hat (§§ 129, 130, 133 InsO), weil ihr allenfalls dann ein Schaden entstanden sein kann. Weiter wird das Berufungsgericht gegebenenfalls Feststellungen zu den Anspruchsvoraussetzungen des § 826 BGB treffen müssen. Dabei wird es zu berücksichtigen haben, dass Maßstab der vom Insolvenzverwalter nach § 103 InsO zu treffenden Entscheidung die bestmögliche Verwertung des Schuldnervermögens zum Zwecke der gemeinschaftlichen Befriedigung aller Gläubiger ist (§ 1 Satz 1 InsO; BGH, Urteil vom 11. Mai 2006 - IX ZR 247/03, BGHZ 167, 363 Rn. 17), während der Vertragspartner keinen insolvenzspezifischen Anspruch auf eine bestimmte Ausübung des Wahlrechts hat (Jaeger/Jacoby, InsO, 2014, § 103 Rn. 162; vgl. auch BGH, Urteil vom 14. September 2017 - IX ZR 261/15, NJW 2017, 3369 Rn. 21)
Die Bedeutung des BGH-Urteils vom 19. Juli 2018 – IX ZR 296/17 zur Abtretung und Anwartschaftsrechten
1. Ausgangslage und Entscheidung des BGH
In dem zu entscheidenden Fall hatte ein Schuldner eine aufschiebend bedingte Ablöseforderung gegen seinen Vermieter an seinen Rechtsanwalt abgetreten. Die Ablöseforderung bezog sich auf eine potenzielle Entschädigung für eingebrachtes Inventar, die erst bei Beendigung des Mietverhältnisses fällig werden sollte. Der BGH kam zu dem Ergebnis, dass die Abtretung der bedingten Forderung zu einem Vermögensübergang im Sinne von § 140 Abs. 1 InsO führte. Begründet wurde dies mit der Annahme, dass durch die Abtretung auch eine „rechtlich gesicherte und geschützte, abtretbare und pfändbare Anwartschaft“ auf den Zessionar überging.
2. Kritische Würdigung der Argumentation des BGH
Die Entscheidung des BGH hat erhebliche Kritik erfahren, insbesondere in Bezug auf die Begründung zur Übertragung eines Anwartschaftsrechts:
2.1. Wahlrecht des Forderungsschuldners
Im vorliegenden Fall hatte der Vermieter ein Wahlrecht, ob er bei Beendigung des Mietverhältnisses eine Entschädigung für das Inventar leisten wollte. Damit war das Entstehen der Forderung allein vom Willen des Forderungsschuldners abhängig. Nach allgemeinen zivilrechtlichen Grundsätzen spricht diese Konstellation gegen das Bestehen eines Anwartschaftsrechts, da:
- Eine Anwartschaft ein gesichertes Zwischenstadium darstellen muss, in dem der Erwerb der Forderung nur noch von wenigen, vorhersehbaren Bedingungen abhängig ist.
- Ein Wahlrecht des Schuldners das Bestehen eines solchen gesicherten Rechts ausschließt, da die Verwirklichung der Forderung vollständig von einem freien Willensakt abhängt.
2.2. Übertragbarkeit eines Anwartschaftsrechts
Ein weiteres Problem ist die Frage, ob ein Anwartschaftsrecht, selbst wenn es bestünde, auf den Zessionar übertragbar wäre. Ein Anwartschaftsrecht kann nur dann übertragen werden, wenn der ursprüngliche Inhaber des Rechts (hier der Schuldner) selbst eine rechtlich gesicherte Position innehatte. Im vorliegenden Fall war der Schuldner jedoch nicht in der Lage, eine solche gesicherte Position zu begründen, da die Entscheidung über die Entstehung der Forderung allein beim Forderungsschuldner (Vermieter) lag.
2.3. Konsequenzen für die Anwendbarkeit von § 140 Abs. 1 InsO
Die Annahme, dass ein Vermögensübergang im Sinne von § 140 Abs. 1 InsO stattfand, ist kritisch zu hinterfragen. Nach der Logik des BGH hätte die Abtretung der bedingten Forderung bereits einen Vermögensverlust beim Zedenten (Schuldner) zur Folge gehabt. Dies erscheint jedoch problematisch, da ohne gesicherte Rechtsposition kein eigenständiger Vermögenswert übertragen werden konnte.
3. Auswirkungen der Entscheidung
Die Entscheidung hat weitreichende Folgen für die Praxis der Insolvenzanfechtung und die Bewertung bedingter Forderungen:
3.1. Unsicherheit bei der Abtretung bedingter Forderungen
Das Urteil schafft Unsicherheit, da die Anforderungen an die Übertragbarkeit und die Definition von Anwartschaftsrechten unscharf bleiben. Insbesondere die Konstellation, dass das Entstehen der Forderung von einem Wahlrecht des Schuldners abhängt, wird in der Praxis häufig vorkommen.
3.2. Gefahr von Manipulationen
Das Urteil könnte dazu führen, dass Schuldner bewusst bedingte Forderungen abtreten, um den Anfechtungszeitpunkt zu manipulieren. Die Entscheidung erlaubt eine weite Auslegung des Vermögensübergangs, was die Anfechtung erschweren könnte.
3.3. Divergenz in der Rechtsprechung
Die Annahme, dass ein Anwartschaftsrecht besteht, wenn das Entstehen der Forderung vom Willen des Forderungsschuldners abhängt, steht im Widerspruch zu allgemeinen Grundsätzen. Hier besteht eine erhebliche Divergenz zwischen der Argumentation des BGH und der herrschenden Meinung in Literatur und Praxis.
4. Fazit
Die Entscheidung des BGH verdeutlicht die komplexen Zusammenhänge zwischen der Abtretung bedingter Forderungen, der Übertragbarkeit von Anwartschaftsrechten und den Regeln der Insolvenzanfechtung. Für die Praxis ergeben sich folgende Konsequenzen:
- Sorgfalt bei der Vertragsgestaltung: Anwälte sollten bei der Gestaltung und Prüfung von Abtretungsverträgen besonderen Wert auf die rechtliche Bewertung der Bedingung und deren Auswirkungen legen.
- Kritische Prüfung von Anfechtungsansprüchen: Insolvenzanfechtungen sollten im Hinblick auf bedingte Forderungen besonders sorgfältig geprüft werden, insbesondere bei Wahlrechten des Forderungsschuldners.
- Rechtsunsicherheit mindern: Es ist erforderlich, weitere Leitlinien und eine präzisere rechtliche Einordnung durch die Rechtsprechung zu entwickeln, um die Unsicherheiten bei der Anwendung von § 140 Abs. 1 InsO zu reduzieren.
Die Diskussion zeigt, dass die rechtliche Bewertung von Bedingungen und Anwartschaftsrechten ein dynamisches und praxisrelevantes Thema bleibt, das weiterhin präzisiert werden muss.
Weiterer interessanter Fachartikel zum Thema: Bedingungen und Insolvenzanfechtung
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Tenor:
-
Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des 5. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom 13. Dezember 2016 aufgehoben.
-
Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungs-gericht zurückverwiesen.
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Von Rechts wegen
Tatbestand:
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Die Klägerin, eine Partnerschaftsgesellschaft, in der sich Rechtsanwälte zur Ausübung ihrer Berufe zusammengeschlossen haben, beriet das Autohaus (künftig Schuldnerin) in rechtlichen Angelegenheiten. Die Schuldnerin betrieb in B. als -Vertragshändlerin ein Autohaus und wollte eine weitere -Vertretung in W. eröffnen. Dazu mietete sie von der Beklagten Gewerbeflächen an und stattete sie mit den notwendigen Einrichtungsgegenständen aus. Das Mietverhältnis sollte vom 1. Februar 2002 bis zum 31. Dezember 2011 dauern. Im Mietvertrag ver- ECLI:DE:BGH:2018:190718UIXZR296.17.0 einbarten die Vertragsparteien, dass der Beklagten am Ende des Mietverhältnisses ein Wahlrecht zustehe, ob sie von der Schuldnerin die Beseitigung der eingebrachten Gegenstände verlange oder aber - gegen Zahlung einer Abfindung zum Verkehrswert - diese übernehme. Wenn sich die Vertragsparteien über die Höhe der Abfindung nicht einigen könnten, solle diese durch ein Schiedsgutachten festgelegt werden. Wegen wirtschaftlicher Probleme stellte die Schuldnerin den Betrieb des Autohauses in W. im Dezember 2006 ein. Seit November 2006 zahlte sie an die Beklagte keine Mieten mehr. Am 6. November 2006 trat die Schuldnerin ihre sich aus der Ablösevereinbarung mit der Beklagten oder aus einem Freihandverkauf der Einrichtungsgegenstände an einen Nachmieter oder einen Dritten ergebenden Zahlungsansprüche an die Klägerin ab. Die Abtretung sollte der Erfüllung von deren Honoraransprüchen dienen, welche aus allen Tätigkeiten der Klägerin für die Schuldnerin im Jahr 2007 entstehen würden. Die Klägerin nahm die Abtretung an.Im März 2007 kündigte die Beklagte gegenüber der Schuldnerin das Mietverhältnis wegen Zahlungsverzugs fristlos und verlangte, dass die eingebrachten Gegenstände im Objekt verblieben. Die Schuldnerin gab die Mietsache am 22. März 2007 zurück. Beklagte und Schuldnerin beauftragten einen Sachverständigen mit der Ermittlung des Ablösebetrages, der durch Gutachten vom 9. Mai 2007 den Gesamt-Fortführungs-Verkehrswert der eingebrachten Gegenstände auf 250.000 € festsetzte. Am 29. Mai 2007 wurde über das Vermögen der Schuldnerin das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Klägerin meldete Honoraransprüche in Höhe von 48.663,78 € zur Tabelle an. Der Insolvenzverwalter wählte durch Schreiben vom 16. Januar 2009 hinsichtlich der Ablösevereinbarung nach § 103 Abs. 1 InsO die Nichterfüllung.Die Klägerin versuchte, die ihr von der Schuldnerin abgetretene Forderung zu realisieren. Dazu verklagte sie die Beklagte aus dem Mietvertrag und den Insolvenzverwalter aus Delikt. Die Klagen hatten keinen Erfolg. Nunmehr verlangt sie von der Beklagten mit dem Vorwurf, diese habe kollusiv mit dem Insolvenzverwalter zusammengewirkt, Schadensersatz aus Delikt. Das Landgericht hat die Beklagte verurteilt, an die Klägerin 43.513,78 € nebst Zinsen und vorgerichtlicher Kosten zu zahlen. Auf die Berufung der Beklagten hat das Berufungsgericht das landgerichtliche Urteil aufgehoben und die Klage abgewiesen. Mit ihrer vom Senat zugelassenen Revision möchte die Klägerin die Wiederherstellung des erstinstanzlichen Urteils erreichen.
Entscheidungsgründe:
-
Die Revision hat Erfolg. Sie führt zur Aufhebung des angefochtenen Urteils und zur Zurückverweisung der Sache an das Berufungsgericht.
I.
II.
Die Ausführungen zu § 134 InsO halten rechtlicher Nachprüfung nicht stand. Gemäß § 134 Abs. 1 InsO ist eine unentgeltliche Leistung des Schuldners anfechtbar, die innerhalb von vier Jahren vor dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorgenommen wurde.III.
Die Entscheidung ist auch nicht aus anderen Gründen richtig (§ 561 ZPO).
IV.
Das angefochtene Urteil kann danach keinen Bestand haben. Es ist aufzuheben (§ 562 Abs. 1 ZPO). Die Sache ist nicht zur Endentscheidung reif und deshalb an das Berufungsgericht zurückzuverweisen (§ 563 Abs. 1 ZPO). Das Berufungsgericht wird Feststellungen zu der Frage zu treffen haben, ob die Klägerin die Abfindungsforderung anfechtungsfest erworben hat (§§ 129, 130, 133 InsO), weil ihr allenfalls dann ein Schaden entstanden sein kann. Weiter wird das Berufungsgericht gegebenenfalls Feststellungen zu den Anspruchsvoraussetzungen des § 826 BGB treffen müssen. Dabei wird es zu berücksichtigen haben, dass Maßstab der vom Insolvenzverwalter nach § 103 InsO zu treffenden Entscheidung die bestmögliche Verwertung des Schuldnervermögens zum Zwecke der gemeinschaftlichen Befriedigung aller Gläubiger ist (§ 1 Satz 1 InsO; BGH, Urteil vom 11. Mai 2006 - IX ZR 247/03, BGHZ 167, 363 Rn. 17), während der Vertragspartner keinen insolvenzspezifischen Anspruch auf eine bestimmte Ausübung des Wahlrechts hat (Jaeger/Jacoby, InsO, 2014, § 103 Rn. 162; vgl. auch BGH, Urteil vom 14. September 2017 - IX ZR 261/15, NJW 2017, 3369 Rn. 21)
(1) Eine Rechtshandlung gilt als in dem Zeitpunkt vorgenommen, in dem ihre rechtlichen Wirkungen eintreten.
(2) Ist für das Wirksamwerden eines Rechtsgeschäfts eine Eintragung im Grundbuch, im Schiffsregister, im Schiffsbauregister oder im Register für Pfandrechte an Luftfahrzeugen erforderlich, so gilt das Rechtsgeschäft als vorgenommen, sobald die übrigen Voraussetzungen für das Wirksamwerden erfüllt sind, die Willenserklärung des Schuldners für ihn bindend geworden ist und der andere Teil den Antrag auf Eintragung der Rechtsänderung gestellt hat. Ist der Antrag auf Eintragung einer Vormerkung zur Sicherung des Anspruchs auf die Rechtsänderung gestellt worden, so gilt Satz 1 mit der Maßgabe, daß dieser Antrag an die Stelle des Antrags auf Eintragung der Rechtsänderung tritt.
(3) Bei einer bedingten oder befristeten Rechtshandlung bleibt der Eintritt der Bedingung oder des Termins außer Betracht.