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Tenor

Die sofortige Beschwerde des Antragstellers gegen den Beschluss der 6. Zivilkammer des Landgerichts Trier - Einzelrichterin - vom 9. Juni 2017 wird als unzulässig verworfen.

Der Antragsteller hat die Kosten des Beschwerdeverfahrens zu tragen.

Der Streitwert für das Beschwerdeverfahren wird auf 10.000 € festgesetzt.

Gründe

I.

1

Der Antragsteller hat gegen die Beklagte im Wege der Beweissicherung im selbständigen Beweisverfahren das schriftliche Gutachten eines medizinischen Sachverständigen zur Feststellung des gesundheitlichen Zustands des Antragstellers, der Unfallursächlichkeit und der Höhe des unfallbedingten Invaliditätsgrades beantragt. Bezüglich der dem Sachverständigen vorzugebenden Fragen wird auf die Antragsschrift vom 7. April 2016 (Bl. 1 ff. d. A.) verwiesen.

2

Das Landgericht hat mit Beschluss vom 9. Juni 2016 (Bl. 31 ff. d. A.) die Einholung eines schriftlichen Sachverständigengutachtens über folgende Fragen des Antragstellers angeordnet, ob Störungen des Ganges und der Mobilität des Antragstellers vorliegen, ob es sich dabei um einen Dauerschaden handelt und ob chronische unbeeinflussbare Schmerzen verschiedener Körperteile des Antragstellers vorliegen, wie etwa im Bereich der Handgelenke, der Schultern, der Hüfte, der Ferse, der Rückenbeschwerden. Es hat angeordnet, dass der Sachverständige darüber Auskunft erteilen soll, ob die Schmerzen Folgen des Sturzes des Antragstellers vom Baugerüst am 5. Februar 2011 seien und ob eine Veränderung der Wirbelsäule mit erheblicher Fehlhaltung bestehe. Gegenstand des Beweisbeschlusses war ferner, ob bei dem Antragsteller Taubheits- und Kribbelgefühle in den Fingern beider Hände und beider Beine bestehen sowie ob die bei ihm aufgetretenen Kopfschmerzen auf den Unfall vom 5. Dezember 2011 zurückzuführen seien. Der Sachverständige hatte sich ferner damit zu befassen, ob bei dem Antragsteller ein Impingementsyndrom rechte Schulter mit endgradiger Bewegungseinschränkung und ein Impingementsyndrom linke Schulter mit mittelgradiger Bewegungseinschränkung besteht und ob diese auf den Unfall vom 5. Dezember 2011 zurückzuführen seien. Dem Sachverständigen ist die Frage vorgegeben worden, ob bei dem Antragsteller eine posttraumatische Belastungsstörung besteht. Der Sachverständige hatte sich ferner mit der Höhe des Grades der unfallbedingten Invalidität auseinanderzusetzen nach der Gliedertaxe der S. Versicherungs AG. Bezüglich der weiteren Einzelheiten wird auf den Beschluss des Landgerichts Trier vom 9. Juni 2016 Bezug genommen.

3

Der Sachverständige Prof. Dr. E. F., Orthopädische Klinik... hat unter dem 27. August 2016 sein fachorthopädisches Gutachten und unter dem 16. Januar 2017 sein fachorthopädisches Ergänzungsgutachten erstattet.

4

Mit Schriftsatz vom 26. April 2017 hat der Kläger beantragt, ein radiologisches Gutachten eines spezialisierten Radiologen, hilfsweise ein Obergutachten einzuholen.

5

Das Landgericht hat mit Beschluss vom 9. Juni 2017 (Bl. 150 ff. d.A.) die Anträge des Antragstellers auf Einholung eines radiologischen Gutachtens, hilfsweise eines Obergutachtens, und auf Ergänzung der bisherigen Gutachten durch den Sachverständigen Prof. Dr. F. zurückgewiesen. Es hat das selbständige Beweisverfahren für beendet erklärt.

6

Das Landgericht hat hierzu ausgeführt, dass Ausgangspunkt sei, dass im selbständigen Beweisverfahren keine abschließende inhaltliche Würdigung der Begutachtung erfolge. Diese und gegebenenfalls eine erforderliche Ergänzung einer Beweisaufnahme sei einem Rechtsstreit in der Hauptsache vorbehalten. Vorliegend könne der Antrag auf Einholung eines Obergutachtens keinen Erfolg haben, da die Voraussetzungen des § 412 ZPO, dass die Begutachtung durch den Sachverständigen Prof. Dr. F. nicht ausreichend oder mangelhaft sei, weder dargetan noch ersichtlich seien. Nicht ausreichend sei, dass der Antragsteller beanstande, dass die Ergebnisse des Gutachtens früheren Befunden behandelnder Ärzte, insbesondere der Dres. R., K. und F., widersprächen, woraus folge, dass das Gutachten von falschen Tatsachen ausgehe bzw. falsche Diagnosen stellen müsse. Der Sachverständige habe sich bei seiner Begutachtung nach eingehender persönlicher Untersuchung und umfassende Anamneseerhebung im Einzelnen mit sämtlichen zur Gerichtsakte gereichten ärztlichen Befunden, Berichten und bildgebenden Unterlagen auseinandergesetzt. Dass er mit umfangreicher überzeugender Begründung zu zum Teil abweichenden Ergebnissen komme, gebe keinen Anlass zur Begutachtung durch einen anderen gerichtlich bestellten Sachverständigen. Dies gelte auch hinsichtlich der begehrten Einholung eines radiologischen Gutachtens durch einen darauf spezialisierten Sachverständigen. Der Sachverständige Prof. Dr. F. habe in seinem Gutachten selbst eingehend zum Vorliegen und zum bildgebenden Nachweis der vom Antragsteller geltend gemachten unfallbedingten Supraspinatussehnenzerrung und Teilruptur der Gelenkkapsel Stellung genommen. Er sei leitender Oberarzt einer orthopädischen Universitätsklinik und ein erfahrener Gutachter, damit zwar kein Radiologe, jedoch gehöre es zu seinem Arbeitsalltag, anhand von Röntgenbildern, Kernspin- oder Computertomografien Pathologien des Skelettapparates zu erkennen, zu klassifizieren und zu diagnostizieren. Lediglich in Zweifelsfragen könne es geboten sein, einen Spezialisten zu Rate zu ziehen. Das Vorliegen einer solchen Notwendigkeit habe der Sachverständige im Ergänzungsgutachten vom 16. Januar 2017 (S. 14 ff.) mit eingehender überzeugender Begründung nochmals ausdrücklich verneint. Schließlich gäben auch die zuletzt mit Schriftsatz vom 22. Mai 2017 vom Antragsteller überreichten Untersuchungsberichte, MRT-Aufnahmen und Befunde keinen Anlass zur Ergänzung der Begutachtung. Der Untersuchungsbericht des Service de Santé au Travail de l'Industrie asbl vom 13. März 2017 teilte nur als „Medizinische Stellungnahme zur beruflichen Tätigkeit“ für den Zeitpunkt 22. November 2010 die „Empfehlung: Tauglich“. Insoweit sei nicht ersichtlich oder dargetan, dass der Gutachter von einer anderen Grundlage ausgegangen sei. Mit dem Untersuchungsbericht und Befund der MRT vom 13. Dezember 2011 sowie sämtlichen auf der DVD befindlichen MRT-Aufnahmen (Lendenwirbelsäule vom 27. Dezember 2011, Handgelenk vom 14. Dezember 2011, Schultergelenk vom 13. Dezember 2011, Becken vom 8. Dezember 2011, Schultergelenk vom 8. Dezember 2011, HWS vom 8. Dezember 2011) habe sich der Gutachter bei der Begutachtung bereits im Einzelnen auseinandergesetzt. Diesbezüglich werde Bezug genommen auf das Sachverständigengutachten vom 27. August 2016 (Bl. 14 f., 29 ff. d.A.). Nach alledem sei das selbständige Beweisverfahren beendet.

7

Der Beschluss des Landgerichts vom 9. Juni 2017, ist den Prozessbevollmächtigten des Antragstellers am 20. Juni 2017 gegen Empfangsbekenntnis (Bl. 101 d. A.) zugestellt worden. Bezüglich wird Bezug genommen auf das Sachverständigengutachten vom 27. August 2016 (Bl. 14 f., 29 ff. d. A.).

8

Hiergegen richtet sich die sofortige Beschwerde des Antragstellers vom 29. Juni 2017, bei Gericht eingegangen am 30. Juni 2017.

9

Im Rahmen der sofortigen Beschwerde beantragt der Antragsteller, den Beschluss des Landgerichts Trier vom 9. Juni 2017 aufzuheben und den Anträgen des Antragstellers auf Einholung eines radiologischen Gutachtens, hilfsweise eines Obergutachtens und auf Ergänzung der bisherigen Begutachtung durch den Sachverständigen Prof. Dr. F. stattzugeben, den Beschluss insoweit aufzuheben, dass das selbständige Beweisverfahren für beendet erklärt sei.

10

Der Antragsteller trägt hierzu vor, das Landgericht habe zu Unrecht die Anträge zurückgewiesen. Es sei zwar zutreffend, dass in selbständigen Beweisverfahren keine abschließende inhaltliche Würdigung der Begutachtung erfolge. Nicht zutreffend sei jedoch, dass eine gegebenenfalls erforderliche Ergänzung einer Beweisaufnahme einem Rechtsstreit in der Hauptsache vorbehalten sei. Sämtliche beweiserheblichen Feststellungen seien im selbständigen Beweisverfahren selbst zu treffen bzw. einzuholen. Dieses diene der Vorbereitung der Hauptsache. Der Antragsteller sei mit den weiteren beantragten Feststellungen, gegebenenfalls durch einen radiologischen Sachverständigen im späteren Verfahren abgeschnitten bzw. präkludiert. Dies gelte unabhängig davon, ob die Voraussetzungen zur Einholung eines Obergutachtens vorgelegen hätten. Das Landgericht räume selbst in seinem Beschluss, dort S. 3, ein, dass der beauftragte Sachverständige Prof. Dr. F. kein Radiologe sei. Da die streitgegenständlichen und für das Hauptverfahren relevanten Tatsachen jedoch offensichtlich vollumfänglich in das Fachgebiet eines Radiologen fielen, und es insbesondere, da es über die unterschiedlichen Auslegung der MRT-Aufnahmen zwischen den seinerzeit den Antragsteller behandelnden Ärzten und dem Sachverständigen Prof. Dr. F. erhebliche Widersprüche gebe, sei zur Klärung der Beweisfragen des selbständigen Beweisverfahrens das Gutachten und die Befunderhebung der Aufnahme durch einen hierauf spezialisierten Radiologen als gerichtlich beauftragter Sachverständiger erforderlich und unausweichlich. Dies gelte insbesondere, da es auf die Auswertung der bildgebenden Befunderhebung streitentscheidend ankomme. Der Antragsteller habe insoweit ein rechtliches Interesse an der Befunderhebung durch einen hierauf spezialisierten Radiologen.

11

Das Landgericht hat mit Beschluss vom 3. Juli 2017 (Bl. 170 f. d.A.) der sofortigen Beschwerde des Antragstellers gegen den Beschluss vom 9. Juni 2017 nicht abgeholfen.

II.

12

Die sofortige Beschwerde ist nicht statthaft. Zwar hat der Antragsteller die sofortige Beschwerde gegen den eine weitere Begutachtung einholenden Beschluss des Landgerichts Trier gemäß §§ 567, 569 binnen der 2 Wochenfrist eingelegt. Die sofortige Beschwerde ist aber nicht statthaft.

13

Die Frage, inwieweit gegen einzelne Entscheidungen, die im selbständigen Beweisverfahren gemäß §§ 485 ff. ZPO ergehen, die sofortige Beschwerde gemäß § 567 ZPO gegeben ist, ist in der obergerichtlichen Rechtsprechung nicht einheitlich beantwortet worden. Der Bundesgerichtshof hat sich der wohl überwiegenden Auffassung der Obergerichte angeschlossen, dass einzelne Entscheidungen, die im selbständigen Beweisverfahren ergehen, nicht der sofortigen Beschwerde unterliegen (vgl. BGH, Beschluss vom 9. Februar 2010 - VI ZB 59/09 - R + S 2011, 44, zitiert nach Beck-online Rdnr. 6 m.w.N.).

14

Der Bundesgerichtshof hat hierzu im Einzelnen ausgeführt, dass weder im Gesetz ausdrücklich bestimmt sei, dass gegen die im selbständigen Beweisverfahren ergangenen Entscheidungen kein weiteres Gutachten gemäß § 412 einzuholen sei, die sofortige Beschwerde statthaft sei, noch handele es sich in diesen Fällen um eine von § 567 Abs. 1 Nr. 2 ZPO erfasste Entscheidung. Die Beweismöglichkeiten im selbständigen Beweisverfahren gingen grundsätzlich nicht weiter als im Hauptsacheverfahren. Im Erkenntnisverfahren sei gegen die Ablehnung der Einholung eines neuen Gutachtens grundsätzlich kein Rechtsmittel gegeben. Nach § 492 ZPO folge die Beweisaufnahme im selbständigen Beweisverfahren den Regeln des Erkenntnisverfahrens. Würde den Parteien im selbständigen Beweisverfahren in Fällen wie hier ein Beschwerderecht eingeräumt, erhielten sie ein Rechtsmittel an die Hand, welches ihnen bei einer Beweiserhebung in der Hauptsache nicht zur Verfügung stünde. Gründe für eine abweichende Regelung im selbständigen Beweisverfahren seien nicht vorhanden. Halte eine Partei die Einholung eines weiteren Gutachtens für notwendig, bleibe es ihr unbenommen, die Gründe dafür gegebenenfalls im Hauptverfahren vorzutragen und dort die Anordnung der erneuten Begutachtung zu beantragen. Habe dieser Antrag im Hauptverfahren kein Erfolg, sei das Unterlassen einer weiteren Begutachtung, dass einen revisiblen Verfahrensfehler darstellen könne, im Rechtsmittelverfahren überprüfbar.

15

Eine verfahrensrechtliche Pflicht zur Einholung eines weiteren Gutachtens bestehe im Hauptsacheverfahren gemäß § 412 ZPO nur ausnahmsweise, nämlich bei besonders schwierigen Fragen, bei groben Mängeln der vorhandenen Gutachten und dann, wenn ein neues Gutachten über überlegene Forschungsmittel verfüge. Hinsichtlich der Frage, ob die Einholung eines weiteren Gutachtens geboten sei, sei dem Tatrichter ein Ermessensspielraum eingeräumt, bei dessen Ausübung er die Grundsätze der freien Beweiswürdigung, die sachfremde Erwägungen verböten, zu beachten habe. Die Entscheidung darüber, ob ein weiteres Gutachten einzuholen sei, erfordere mithin eine Würdigung der bisher erhobenen Beweise. Eine Beweiswürdigung finde im selbständigen Beweisverfahren indessen nicht statt. Die Tätigkeit des mit dem selbständigen Beweisverfahrens beauftragten Gerichts beschränke sich vielmehr auf die Entgegennahme und formelle Prüfung des Antrags (§§ 487, 490 ZPO), die Ladung des Gegners (§ 491 ZPO) und die Durchführung der Beweisaufnahme nach Maßgabe des § 492 ZPO. Sei dem Gericht im selbständigen Beweisverfahren eine Prüfung der Frage der Erforderlichkeit eines neuen Gutachtens mithin verwehrt, sei eine Ablehnung eines darauf gerichteten Antrags auch der Überprüfung im Beschwerdeverfahren entzogen.

16

Die sofortige Beschwerde des Antragstellers war aus vorgenannten Gründen als nicht statthaft und unzulässig zu verwerfen.

17

Die Kostenentscheidung folgt aus § 97 Abs. 1 ZPO.

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(1) Die Kosten eines ohne Erfolg eingelegten Rechtsmittels fallen der Partei zur Last, die es eingelegt hat. (2) Die Kosten des Rechtsmittelverfahrens sind der obsiegenden Partei ganz oder teilweise aufzuerlegen, wenn sie auf Grund eines neuen Vo

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(1) Die sofortige Beschwerde findet statt gegen die im ersten Rechtszug ergangenen Entscheidungen der Amtsgerichte und Landgerichte, wenn1.dies im Gesetz ausdrücklich bestimmt ist oder2.es sich um solche eine mündliche Verhandlung nicht erfordernde E

Zivilprozessordnung - ZPO | § 412 Neues Gutachten


(1) Das Gericht kann eine neue Begutachtung durch dieselben oder durch andere Sachverständige anordnen, wenn es das Gutachten für ungenügend erachtet. (2) Das Gericht kann die Begutachtung durch einen anderen Sachverständigen anordnen, wenn ein S

Zivilprozessordnung - ZPO | § 492 Beweisaufnahme


(1) Die Beweisaufnahme erfolgt nach den für die Aufnahme des betreffenden Beweismittels überhaupt geltenden Vorschriften. (2) Das Protokoll über die Beweisaufnahme ist bei dem Gericht, das sie angeordnet hat, aufzubewahren. (3) Das Gericht ka

Zivilprozessordnung - ZPO | § 487 Inhalt des Antrages


Der Antrag muss enthalten:1.die Bezeichnung des Gegners;2.die Bezeichnung der Tatsachen, über die Beweis erhoben werden soll;3.die Benennung der Zeugen oder die Bezeichnung der übrigen nach § 485 zulässigen Beweismittel;4.die Glaubhaftmachung der Tat

Zivilprozessordnung - ZPO | § 490 Entscheidung über den Antrag


(1) Über den Antrag entscheidet das Gericht durch Beschluss. (2) In dem Beschluss, durch welchen dem Antrag stattgegeben wird, sind die Tatsachen, über die der Beweis zu erheben ist, und die Beweismittel unter Benennung der zu vernehmenden Zeugen

Zivilprozessordnung - ZPO | § 491 Ladung des Gegners


(1) Der Gegner ist, sofern es nach den Umständen des Falles geschehen kann, unter Zustellung des Beschlusses und einer Abschrift des Antrags zu dem für die Beweisaufnahme bestimmten Termin so zeitig zu laden, dass er in diesem Termin seine Rechte wah

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Bundesgerichtshof Beschluss, 09. Feb. 2010 - VI ZB 59/09

bei uns veröffentlicht am 09.02.2010

BUNDESGERICHTSHOF BESCHLUSS VI ZB 59/09 vom 9. Februar 2010 in dem Rechtsstreit Nachschlagewerk: ja BGHZ: nein BGHR: ja ZPO §§ 412, 485, 492 Abs. 1, 567 Abs. 1 Gegen die Ablehnung der Einholung eines weiteren Gutachtens gemäß § 412

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(1) Das Gericht kann eine neue Begutachtung durch dieselben oder durch andere Sachverständige anordnen, wenn es das Gutachten für ungenügend erachtet.

(2) Das Gericht kann die Begutachtung durch einen anderen Sachverständigen anordnen, wenn ein Sachverständiger nach Erstattung des Gutachtens mit Erfolg abgelehnt ist.

(1) Die sofortige Beschwerde findet statt gegen die im ersten Rechtszug ergangenen Entscheidungen der Amtsgerichte und Landgerichte, wenn

1.
dies im Gesetz ausdrücklich bestimmt ist oder
2.
es sich um solche eine mündliche Verhandlung nicht erfordernde Entscheidungen handelt, durch die ein das Verfahren betreffendes Gesuch zurückgewiesen worden ist.

(2) Gegen Entscheidungen über Kosten ist die Beschwerde nur zulässig, wenn der Wert des Beschwerdegegenstands 200 Euro übersteigt.

(3) Der Beschwerdegegner kann sich der Beschwerde anschließen, selbst wenn er auf die Beschwerde verzichtet hat oder die Beschwerdefrist verstrichen ist. Die Anschließung verliert ihre Wirkung, wenn die Beschwerde zurückgenommen oder als unzulässig verworfen wird.

BUNDESGERICHTSHOF

BESCHLUSS
VI ZB 59/09
vom
9. Februar 2010
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
Gegen die Ablehnung der Einholung eines weiteren Gutachtens gemäß § 412 ZPO
ist auch im selbständigen Beweisverfahren kein Rechtsmittel gegeben.
BGH, Beschluss vom 9. Februar 2010 - VI ZB 59/09 - OLG Köln
LG Köln
Der VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 9. Februar 2010 durch den
Vorsitzenden Richter Galke, die Richterin Diederichsen, die Richter Pauge,
Stöhr und die Richterin von Pentz

beschlossen:
Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des 5. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Köln vom 29. Juli 2009 wird auf Kosten des Antragsgegners als unzulässig verworfen. Beschwerdewert: 20.000,00 €

Gründe:

I.

1
Das Landgericht hat auf Antrag der Antragstellerin, die von dem Antragsgegner zahnärztlich behandelt worden war, in einem selbständigen Beweisverfahren die Einholung eines schriftlichen Sachverständigengutachtens angeordnet. Der Sachverständige hat das in Auftrag gegebene Gutachten erstattet und drei ergänzende Stellungnahmen abgegeben. Der Antragsgegner hat die Einholung eines weiteren Gutachtens gemäß § 412 ZPO beantragt. Diesen Antrag hat das Landgericht zurückgewiesen. Mit dem angefochtenen Beschluss hat das Oberlandesgericht die sofortige Beschwerde des Antragsgegners , der das Landgericht nicht abgeholfen hat, als unzulässig verworfen. Dagegen wendet sich der Antragsgegner mit seiner vom Beschwerdegericht zugelassenen Rechtsbeschwerde.

II.

2
Die Rechtsbeschwerde ist unzulässig.
3
1. Die Rechtsbeschwerde ist nur zulässig, wenn dies im Gesetz ausdrücklich bestimmt ist (§ 574 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 ZPO) oder das Beschwerdegericht sie in dem angefochtenen Beschluss zugelassen hat (§ 574 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 ZPO). Die erstgenannte Alternative liegt nicht vor. Die auf Grundlage der zweiten Alternative vorgenommene Zulassung der Rechtsbeschwerde durch das Beschwerdegericht ist aber für das Rechtsbeschwerdegericht nicht bindend , wenn die Rechtsbeschwerde gegen die angefochtene Entscheidung bereits nicht statthaft ist. Eine nach dem Gesetz unanfechtbare Entscheidung kann nicht durch Zulassung einer Anfechtung unterworfen werden (vgl. Senatsbeschlüsse vom 8. Oktober 2002 - VI ZB 27/02 - VersR 2003, 1007; vom 27. Januar 2004 - VI ZB 33/03 - MDR 2004, 698, 699 und vom 6. Oktober 2009 - VI ZB 18/08 - Rn. 4, AGS 2009, 599; BGH, Beschlüsse vom 12. September 2002 - III ZB 43/02 - VersR 2003, 482, 483; vom 1. Oktober 2002 - IX ZB 271/02 - VersR 2004, 488 f.; vom 8. Mai 2003 - I ZB 40/02 - VersR 2004, 761 und vom 21. April 2004 - XII ZB 279/03 - VersR 2005, 427). Das gilt erst recht, wenn schon das Rechtsmittel zum Beschwerdegericht nicht zulässig gewesen ist (BGH, Beschluss vom 23. Oktober 2003 - IX ZB 369/02 - NJW 2004, 1112, 1113 m.w.N.). Die Rechtsbeschwerde ist in diesem Fall auch dann unzulässig, wenn das Beschwerdegericht sie eigens zur Klärung der Zulässigkeitsfrage zugelassen hat (BGH, Beschlüsse vom 17. Oktober 2005 - II ZB 4/05 - NJW-RR 2006, 286 und vom 20. Dezember 2005 - VII ZB 52/05 - InVo 2006, 146; Prütting/Gehrlein/Lohmann, ZPO, § 574, Rn. 17).
4
So verhält es sich hier.
5
2. Gegen die Ablehnung der Einholung eines weiteren Gutachtens gemäß § 412 ZPO ist auch im selbständigen Beweisverfahren kein Rechtsmittel gegeben.
6
a) Die Frage, inwieweit gegen einzelne Entscheidungen, die im selbständigen Beweisverfahren (§§ 485 ff. ZPO) ergehen, die sofortige Beschwerde (§ 567 ZPO) gegeben ist, wird in der Rechtsprechung nicht einheitlich beantwortet. Während der Senat die sofortige Beschwerde gegen die Zurückweisung eines Antrags auf Ladung des Sachverständigen zur mündlichen Erläuterung seines Gutachtens für zulässig erachtet hat (Senatsbeschluss BGHZ 164, 94, 95), hat der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs entschieden, dass gegen die gerichtliche Anforderung eines Auslagenvorschusses im selbständigen Beweisverfahren - wie auch im Hauptsacheverfahren - ein Rechtsmittel nicht gegeben ist (BGH, Beschluss vom 3. März 2009 - VIII ZB 56/08 - NJW-RR 2009, 1433, 1434). Die Frage, ob im selbständigen Beweisverfahren die Entscheidung , mit der ein Antrag auf Einholung eines weiteren Gutachtens gemäß § 412 ZPO zurückgewiesen worden ist, mit der sofortigen Beschwerde anfechtbar ist, wird von Oberlandesgerichten teilweise bejaht (OLG Frankfurt, MDR 2008, 585 f.; OLG Stuttgart, NJW-RR 2009, 497 f.), überwiegend jedoch verneint (OLG Hamm, OLGR 1996, 203 f.; OLG Düsseldorf, NJW-RR 1998, 933; OLG Hamm, OLGR 2001, 251, 252; OLG Köln, OLGR 2002, 128, 129; OLG Schleswig , OLGR 2003, 308; OLG Jena, IBR 2007, 350; OLG Koblenz, MDR 2007, 736, OLG Rostock, MDR 2008, 999 f.; OLG Zweibrücken, IBR 2009, 186; OLG Düsseldorf, MDR 2009, 588; OLG Schleswig, MDR 2009, 1304; OLG Hamm, OLGR 2009, 844 f.; vgl. auch Stein/Jonas/Leipold, ZPO, 22. Aufl., § 492, Rn. 8; Zöller/Herget, ZPO, 28. Aufl., § 490, Rn. 4).
7
b) Die letztgenannte Auffassung trifft zu. Dies ergibt sich, wie das Beschwerdegericht zutreffend ausgeführt hat, aus § 567 Abs. 1 ZPO. Weder ist im Gesetz ausdrücklich bestimmt, dass gegen die im selbständigen Beweisverfahren ergangene Entscheidung, kein weiteres Gutachtens gemäß § 412 ZPO einzuholen , die sofortige Beschwerde statthaft ist (§ 567 Abs. 1 Nr. 1 ZPO), noch handelt es sich in diesen Fällen um eine von § 567 Abs. 1 Nr. 2 ZPO erfasste Entscheidung. Die Beweismöglichkeiten im selbständigen Beweisverfahren gehen grundsätzlich nicht weiter als im Hauptsacheverfahren. Im Erkenntnisverfahren ist gegen die Ablehnung der Einholung eines neuen Gutachtens grundsätzlich kein Rechtsmittel gegeben. Nach § 492 ZPO folgt die Beweisaufnahme im selbständigen Beweisverfahren den Regeln des Erkenntnisverfahrens. Würde den Parteien im selbständigen Beweisverfahren in Fällen wie hier ein Beschwerderecht eingeräumt, erhielten sie ein Rechtsmittel an die Hand, welches ihnen bei einer Beweiserhebung in der Hauptsache nicht zur Verfügung stünde. Gründe für eine abweichende Regelung im selbständigen Beweisverfahren sind nicht vorhanden. Hält eine Partei die Einholung eines weiteren Gutachtens für notwendig, bleibt es ihr unbenommen, die Gründe dafür gegebenenfalls im Hauptsacheverfahren vorzutragen und dort die Anordnung der erneuten Begutachtung zu beantragen. Hat dieser Antrag im Hauptsacheverfahren keinen Erfolg , ist das Unterlassen einer weiteren Begutachtung, das einen revisiblen Verfahrensfehler darstellen kann, im Rechtsmittelverfahren überprüfbar (MünchKomm -ZPO/Zimmermann, 3. Aufl., § 412, Rn. 5; Zöller/Greger, aaO, § 412, Rn. 4) .
8
c) Eine verfahrensrechtliche Pflicht zur Einholung eines weiteren Gutachtens besteht im Hauptsacheverfahren gemäß § 412 ZPO nur ausnahmsweise, nämlich bei besonders schwierigen Fragen, bei groben Mängeln der vorhandenen Gutachten und dann, wenn ein neuer Gutachter über überlegene Forschungsmittel verfügt (BGHZ 53, 245, 258; Senatsurteile vom 5. Dezember 1961 - VI ZR 261/60 - VersR 1962, 231, 232; vom 9. Februar 1971 - VI ZR 142/69 - VersR 1971, 472, 473 und vom 4. März 1980 - VI ZR 6/79 - VersR 1980, 533 f.; BGH, Urteil vom 18. März 1974 - III ZR 48/73 - VersR 1974, 804, 806 f.). Hinsichtlich der Frage, ob die Einholung eines weiteren Gutachtens geboten ist, ist dem Tatrichter ein Ermessensspielraum eingeräumt (§§ 144, 411 Abs. 3, 412 ZPO), bei dessen Ausübung er die Grundsätze der freien Beweiswürdigung , die sachfremde Erwägungen verbieten (§ 286 ZPO), zu beachten hat (Senatsurteil vom 4. März 1980 - VI ZR 6/79 - aaO, S. 533). Die Entscheidung darüber, ob ein weiteres Gutachten einzuholen ist, erfordert mithin eine Würdigung der bisher erhobenen Beweise. Eine Beweiswürdigung findet im selbständigen Beweisverfahren indessen nicht statt. Die Tätigkeit des mit dem selbständigen Beweisverfahren beauftragten Gerichts beschränkt sich vielmehr, wie die Beschwerdeerwiderung zutreffend darlegt, auf die Entgegennahme und formelle Prüfung des Antrags (§§ 487, 490 ZPO), die Ladung des Gegners (§ 491 ZPO) und die Durchführung der Beweisaufnahme nach Maßgabe des § 492 ZPO. Ist dem Gericht im selbständigen Beweisverfahren eine Prüfung der Frage der Erforderlichkeit eines neuen Gutachtens mithin verwehrt, ist die Ablehnung eines darauf gerichteten Antrags auch der Überprüfung im Beschwerdeverfahren entzogen.
9
d) Ohne Erfolg macht die Rechtsbeschwerde geltend, dass das selbständige Beweisverfahren nach § 485 Abs. 2 Satz 2 ZPO auch eine Streitvermeidung im Auge habe und dazu eine umfassende Beweiserhebung erforderlich sei. Ob die Einholung eines weiteren Gutachtens zur Streitvermeidung geeignet ist, ist eine Frage des Einzelfalls und rechtfertigt es nicht, den Parteien im selbständigen Beweisverfahren die Möglichkeit an die Hand zu geben, über den verfahrenseinleitenden Antrag hinaus die Art und Weise sowie den Umfang und die Dauer der Beweiserhebung zu bestimmen. Zudem steht einer Überprüfung von Entscheidungen über die Art und Weise der Beweiserhebung die Vorschrift des § 355 Abs. 2 ZPO entgegen, die auch im selbständigen Beweisverfahren Anwendung findet (Zöller/Herget, aaO, § 492, Rn. 1). Etwas anderes gilt allein für den Antrag einer Partei auf Ladung des gerichtlichen Sachverständigen zur Erläuterung seines Gutachtens, denn einem solchen Antrag hat das Gericht grundsätzlich - ohne Würdigung der bisher erhobenen Beweise - zu entsprechen. Nach ständiger Rechtsprechung des erkennenden Senats hat die Partei nämlich zur Gewährleistung des rechtlichen Gehörs (Art. 103 Abs. 1 GG) nach §§ 397, 402 ZPO einen Anspruch darauf, dass sie dem Sachverständigen die Fragen, die sie zur Aufklärung der Sache für erforderlich hält, zur mündlichen Beantwortung vorlegen kann (Senatsbeschluss vom 22. Mai 2007 - VI ZR 233/06 - VersR 2007, 1713 m.w.N.). Dieses Antragsrecht besteht deshalb auch im selbständigen Beweisverfahren (Senatsbeschluss BGHZ 164, 94, 96 f.).

10
3. Die Kostenentscheidung beruht auf § 97 Abs. 1 ZPO.
Galke Diederichsen Pauge
Stöhr von Pentz

Vorinstanzen:
LG Köln, Entscheidung vom 19.05.2009 - 3 OH 13/08 -
OLG Köln, Entscheidung vom 29.07.2009 - 5 W 18/09 -

(1) Die sofortige Beschwerde findet statt gegen die im ersten Rechtszug ergangenen Entscheidungen der Amtsgerichte und Landgerichte, wenn

1.
dies im Gesetz ausdrücklich bestimmt ist oder
2.
es sich um solche eine mündliche Verhandlung nicht erfordernde Entscheidungen handelt, durch die ein das Verfahren betreffendes Gesuch zurückgewiesen worden ist.

(2) Gegen Entscheidungen über Kosten ist die Beschwerde nur zulässig, wenn der Wert des Beschwerdegegenstands 200 Euro übersteigt.

(3) Der Beschwerdegegner kann sich der Beschwerde anschließen, selbst wenn er auf die Beschwerde verzichtet hat oder die Beschwerdefrist verstrichen ist. Die Anschließung verliert ihre Wirkung, wenn die Beschwerde zurückgenommen oder als unzulässig verworfen wird.

(1) Die Beweisaufnahme erfolgt nach den für die Aufnahme des betreffenden Beweismittels überhaupt geltenden Vorschriften.

(2) Das Protokoll über die Beweisaufnahme ist bei dem Gericht, das sie angeordnet hat, aufzubewahren.

(3) Das Gericht kann die Parteien zur mündlichen Erörterung laden, wenn eine Einigung zu erwarten ist; ein Vergleich ist zu gerichtlichem Protokoll zu nehmen.

(1) Das Gericht kann eine neue Begutachtung durch dieselben oder durch andere Sachverständige anordnen, wenn es das Gutachten für ungenügend erachtet.

(2) Das Gericht kann die Begutachtung durch einen anderen Sachverständigen anordnen, wenn ein Sachverständiger nach Erstattung des Gutachtens mit Erfolg abgelehnt ist.

Der Antrag muss enthalten:

1.
die Bezeichnung des Gegners;
2.
die Bezeichnung der Tatsachen, über die Beweis erhoben werden soll;
3.
die Benennung der Zeugen oder die Bezeichnung der übrigen nach § 485 zulässigen Beweismittel;
4.
die Glaubhaftmachung der Tatsachen, die die Zulässigkeit des selbständigen Beweisverfahrens und die Zuständigkeit des Gerichts begründen sollen.

(1) Über den Antrag entscheidet das Gericht durch Beschluss.

(2) In dem Beschluss, durch welchen dem Antrag stattgegeben wird, sind die Tatsachen, über die der Beweis zu erheben ist, und die Beweismittel unter Benennung der zu vernehmenden Zeugen und Sachverständigen zu bezeichnen. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.

(1) Der Gegner ist, sofern es nach den Umständen des Falles geschehen kann, unter Zustellung des Beschlusses und einer Abschrift des Antrags zu dem für die Beweisaufnahme bestimmten Termin so zeitig zu laden, dass er in diesem Termin seine Rechte wahrzunehmen vermag.

(2) Die Nichtbefolgung dieser Vorschrift steht der Beweisaufnahme nicht entgegen.

(1) Die Beweisaufnahme erfolgt nach den für die Aufnahme des betreffenden Beweismittels überhaupt geltenden Vorschriften.

(2) Das Protokoll über die Beweisaufnahme ist bei dem Gericht, das sie angeordnet hat, aufzubewahren.

(3) Das Gericht kann die Parteien zur mündlichen Erörterung laden, wenn eine Einigung zu erwarten ist; ein Vergleich ist zu gerichtlichem Protokoll zu nehmen.

(1) Die Kosten eines ohne Erfolg eingelegten Rechtsmittels fallen der Partei zur Last, die es eingelegt hat.

(2) Die Kosten des Rechtsmittelverfahrens sind der obsiegenden Partei ganz oder teilweise aufzuerlegen, wenn sie auf Grund eines neuen Vorbringens obsiegt, das sie in einem früheren Rechtszug geltend zu machen imstande war.

(3) (weggefallen)