Verwaltungsgericht München Beschluss, 18. Apr. 2018 - M 8 M 18.1090

published on 18/04/2018 00:00
Verwaltungsgericht München Beschluss, 18. Apr. 2018 - M 8 M 18.1090
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Tenor

Die Kostenfestsetzungsbeschlüsse vom 19. Januar 2018 und 13. März 2018 werden aufgehoben. Den Beigeladenen steht kein Kostenerstattungsanspruch zu.

Gründe

I.

Am 9. Juni 2016 erhob die Antragstellerin Klage gegen die den Beigeladenen durch die Antragsgegnerin am 9. Mai 2016 erteilte Baugenehmigung für den Neubau eines Reihenendhauses auf dem Grundstück …str. 115 (M 8 K 16.2634). Dieser Baugenehmigung war bereits das Verfahren M 8 K 15.2298 vorangegangen, mit dem die der Baugenehmigung vom 9. Mai 2016 vorangegangene Baugenehmigung vom 8. Mai 2015 aufgehoben worden war.

Mit Urteil vom 26. Juni 2017 wies die erkennende Kammer die Klage gegen die Baugenehmigung vom 9. Mai 2016 ab und erlegte der Antragstellerin die Kosten des Verfahrens einschließlich der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen auf.

Mit einem am 03.08.2018 beim Verwaltungsgericht München eingegangenen Schreiben vom 21.07.2017 beantragten die Beigeladenen die Kostenerstattung nach beiliegender Kostenaufstellung, die u.A. anwaltliche Beratungskosten in Höhe von 1213,80 € enthielt und sich insgesamt auf 1433,00 € belief.

Am 19. Januar 2018 erließ der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle des Bayerischen Verwaltungsgerichts München auf Antrag vom 21. Juli 2017 gegenüber zwei weiteren, gemeinschaftlich gegen das gleiche Vorhaben klagenden Nachbarklägern, deren Klage ebenfalls mit Urteil vom 26. Juni 2017 abgewiesen worden war (M 8 K 16.2602) einen Kostenfestsetzungsbeschluss, der folgendermaßen lautete:

1. Die der Beigeladenen in den Verfahren (M 8 K 16.2602, M 8 K 16.2632, M 8 K 16.2634) vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht München entstandenen Aufwendungen werden insgesamt auf 2.345,69 EUR festgesetzt.

2. Diese Kosten hat nach dem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts München vom 26. Juni 2017 die Klägerin zu tragen.

3. Der Kostenfestsetzungsbeschluss ergeht gebührenfrei.

Nach der Aufschlüsselung im Kostenfestsetzungsbeschluss vom 19. 01.2018 wurden die 1,3-fache Verfahrensgebühr nach Nr. 3100 VV RVG i.H.v. 592,80 EUR, die Auslagenpauschale nach Nr. 7002 VV RVG i.H.v. 20,- EUR sowie hieraus 19% MwSt. ( = 116,43 EUR) auf der Basis der Abrechnung der Rechtsanwaltskanzlei Dr. …, … & Kollegen in Höhe von 1.000,- EUR (5 Std. á 200,- EUR), angesetzt, die insgesamt 1.213,80 EUR betrug Der Kostenfestsetzungsbeschluss, der im Rubrum mit den drei Aktenzeichen (M 8 K 16.2602, M 8 K 16.2632 und M 8 K 16.2634) überschrieben war, da drei verschiedene Nachbarklagen gegen die Baugenehmigung vom 9. Mai 2016 erhoben worden waren, enthielt als Parteibezeichnung lediglich die Kläger des Verfahrens M 8 K 16.2602. Zur Begründung wurde ausgeführt, dass, da die Hinzuziehung eines Anwalts als notwendig anzusehen sei, auch die mit Kostenfestsetzungsantrag vom 21.7.2017 beantragten anwaltlichen Beratungskosten entsprechend festzusetzen seien. Die beantragten Beratungsgebühren seien daher in den Verfahren M 8 K 16.2602, M 8 K 16.2632 und M 8 K 16.2634 jeweils mit einem Betrag von 729,23 € erstattungsfähig.

Mit einem am gleichen Tag beim Verwaltungsgericht München eingegangenen Schriftsatz vom 7. Februar 2018 erhob der Bevollmächtigte der Klägerin „sofortige Beschwerde“ gegen den am 24. Januar 2018 zugestellten Kostenfestsetzungsbeschluss vom 19. Januar 2018.

Zur Begründung führt er im Wesentlichen aus:

Die zur Erstattung festgesetzten anwaltlichen Beratungskosten in Höhe von 729,23 EUR seien nicht erstattungsfähig. Die Beigeladenen hätten sich im Verfahren nicht von einem Anwalt vertreten lassen, sodass dafür keine - nach der Kostengrundentscheidung nunmehr zu erstattenden - Rechtsanwaltsgebühren nach dem RVG entstanden seien. Die Festsetzung von Gebühren, die durch außergerichtliche Anwaltstätigkeit entstanden seien, werde im Kostenfestsetzungsverfahren nach § 104 ff. ZPO überwiegend abgelehnt, auch wenn diese Kosten als prozessbezogen und damit dem Grunde nach als erstattungsfähig anzusehen sein sollten. Bei der Ratsgebühr nach § 34 RVG handele es sich um eine vereinbarte Gebühr, welche grundsätzlich als im Kostenfestsetzungsverfahren nicht erstattungsfähig angesehen werde, weil sich das auf vereinfachte und klare Prüfungskriterien zugeschnittene Kostenfestsetzungsverfahren nicht für die Festsetzung von Beträgen aus Honorarvereinbarungen eigne. Die Beigeladenen hätten auch nicht dargelegt, dass die geltend gemachten Kosten tatsächlich entstanden und für das Verfahren erforderlich gewesen seien. Dies werde nochmals bestritten. Der geltend gemachte Stundensatz und die Beratungsleistungen hätten ersichtlich keinen Niederschlag im Verfahren gefunden, insbesondere nicht in dem einzigen Schriftsatz der Beigeladenen zu allen Verfahren vom 21. Juni 2017 und auch nicht in der mündlichen Verhandlung. Die abgerechnete Einzelberatung, jeweils grotesk tageweise beschränkt auf nur ein Verfahren, obgleich sich hier in allen drei Verfahren nahezu identische Rechtsfragen stellten, sei nicht nachvollziehbar.

Mit einem am gleichen Tag beim Verwaltungsgericht München eingegangenen Schriftsatz vom 8. März 2018 übersandte der Bevollmächtigte der Antragstellerin eine an die Kläger des Verfahrens M 8 K 16.2602 gerichtete Zahlungsaufforderung der Beigeladenen vom 26. Februar 2018, wonach diese als Alleinschuldner der mit dem Kostenfestsetzungsbeschluss vom 19. Januar 2018 festgesetzten Kosten in Anspruch genommen würden. Es werde daher beantragt, bereits aus diesem Grund den Kostenfestsetzungsbeschluss vom 19. Januar 2018 umgehend aufzuheben. Mit Schriftsatz vom 13.03.2018 vertiefte der Bevollmächtigte der Klägerin seinen bisherigen Vortrag nochmals in Hinblick auf den Nichtabhilfebescheid vom 06.03.2018.

Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle des Bayerischen Verwaltungsgerichts München erließ am 13. März 2018 folgenden Kostenfestsetzungsbeschluss:

Dem Antrag auf Entscheidung des Gerichts des Bevollmächtigten der Klägerin vom 8. März 2018 gegen den Kostenfestsetzungsbeschluss des Urkundsbeamten des Bayerischen Verwaltungsgerichts München vom 19. Januar 2018 wird stattgegeben.

Dem Antrag auf Entscheidung des Gerichts vom 7. Februar 2018 wird nicht abgeholfen.

Der Kostenfestsetzungsbeschluss vom 19. Januar 2018 wird in den Punkten I und II aufgehoben und wie folgt neu gefasst:

1. Die den Beigeladenen im Verfahren M 8 K 16.2634 vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht München entstandenen notwendigen Aufwendungen werden auf insgesamt 781,90 EUR festgesetzt.

2. Diese Kosten hat nach dem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts München vom 26. Juni 2017 die Klägerin zu tragen.

Zur Begründung wurde im Wesentlichen ausgeführt:

In dem Kostenfestsetzungsbeschluss vom 19. Januar 2018 sei versehentlich die Kostentragung der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen für die Verfahren M 8 K 16.2602, M 8 K 16.2632 und M 8 K 16.3634 den Klägern zum Verfahren M 8 K 16.2602 auferlegt worden. Ferner seien im Beschluss versehentlich die Klägerin des Verfahrens M 8 K 16.2632 sowie die Klägerin des Verfahrens M 8 K 16.2634 nicht mitaufgeführt worden. Hierbei handele es sich um eine offensichtliche Unrichtigkeit nach § 319 ZPO, welche von Amts wegen entsprechend zu berichtigen sei.

Dementsprechend hätten die festgesetzten Kosten der Verfahren in Höhe von insgesamt 2.345,69 EUR die Kläger wie folgt zu tragen:

Kläger zu M 8 K 16.2602: i.H.v. 781,90 EUR

Klägerin zu M 8 K 16.2632: i.H.v. 781,90 EUR

Klägerin zu M 8 K 16.2634: i.H.v. 781,90 EUR

Mit Schreiben vom 29. März 2018 beantragte der Bevollmächtigte der Klägerin nochmals vorsorglich die Entscheidung des Gerichts gegen den am 19. März 2018 zugestellten Kostenfestsetzungsbeschluss vom 13. März 2018.

Zur Begründung wurde unter Verweis auf einen Beschluss vom 3. Januar 2014 des Oberlandesgerichts Celle der Vortrag im Schriftsatz vom 7. Februar 2018 vertieft.

Der Kostenbeamte half der Erinnerung nicht ab und legte sie dem Gericht mit einem auf den 06.03.2018 datierten Schreiben zur Entscheidung vor.

Wegen der weiteren Einzelheiten wird auf den Inhalt der Gerichtsakten Bezug genommen.

II.

Über die Erinnerung hat vorliegend die Kammer und nicht der Berichterstatter zu entscheiden, da das vorbereitende Verfahren im Sinne des § 87a Abs. 1 Nr. 5, Abs. 3 VwGO abgeschlossen ist (BVerwG, B.v. 29.12.2004 - 9 KSt 6/04 - NVwZ 2005, 466).

Der gemäß §§ 165, 151 VwGO statthafte Antrag auf gerichtliche Entscheidung (Erinnerung) ist zulässig und hat auch in der Sache Erfolg.

Der Urkundsbeamte des Bayerischen Verwaltungsgerichts München hat auf den Antrag der Beigeladenen außergerichtliche, anwaltliche Beratungskosten in Höhe von 1.000,- EUR plus Pauschale für Post und Telekommunikation anzuerkennen, diese zu Unrecht zuletzt in Höhe von 781,90 EUR anerkannt.

Die Erinnerung ist zulässig.

Die eingelegte „sofortige Beschwerde“ ist als Erinnerung nach §§ 165, 151 VwGO auszulegen, da die Antragspartei die Anfechtung des Kostenfestsetzungsbeschlusses vom 19. Januar 2018 in der Fassung des Kostenfestsetzungsbeschlusses vom 13. März 2018 begehrt und dieses Begehren - auch bei der Verwendung einer fälschlichen Begrifflichkeit - allein maßgeblich ist (§§ 86 Abs. 3, 88 VwGO).

Die Erinnerung ist auch begründet, da unabhängig von den in den angegriffenen Beschlüssen nicht korrespondierenden Beträgen der Antrag auf Kostenfestsetzung der Beigeladenen hätte abgelehnt werden müssen.

Gemäß § 164 VwGO setzt der Urkundsbeamte auf Antrag hin den Betrag der zu erstattenden Kosten fest. Kosten im Sinne dieser Vorschrift sind die zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung des nach der gerichtlichen Kostengrundentscheidung erstattungsberechtigten Beteiligten notwendigen (außergerichtlichen) Aufwendungen (vgl. § 162 Abs. 1 VwGO).

Die erstattungsfähigen Kosten auf der Basis der Honorarrechnung der Rechtsanwälte Dr. …, … & Kollegen vom 31. Juli 2017 in Höhe von zuletzt 781,90 EUR wurden zu Unrecht gegen die Antragstellerin festgesetzt.

Erstattungsfähig sind gemäß § 91 Abs. 1 ZPO nur diejenigen Kosten, die zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung bzw. Rechtsverteidigung notwendig waren. Ob eine Maßnahme notwendig war, richtet sich zunächst grundsätzlich danach, ob eine verständige und wirtschaftlich vernünftige Partei die Kosten auslösende Maßnahme im Zeitpunkt ihrer Veranlassung als sachdienlich ansehen durfte. Die Partei darf also ihr berechtigtes Interesse verfolgen und die zur vollen Wahrnehmung ihrer Belange erforderlichen Schritte ergreifen (BGH FamRZ 2004, 866 f., Rn. 27 - juris). Dieses Recht der Partei gilt indes nicht schrankenlos. Die Partei ist verpflichtet, die Kosten ihrer Prozessführung, die sie bei einem Obsiegen vom Gegner erstattet haben will, so niedrig zu halten, wie sich dies mit der Wahrnehmung ihrer berechtigten Belange vereinbaren lässt (BGH - VI ZB 7/12 - B.v. 10.7.2012; BGH NJW 2007, 2257; BVerfG, NJW 1990, 3072, 3073; Senat - 2 W 238/13 - B.v. 29.10.2013; Zöller/Herget, ZPO, 30. Aufl., § 91 Rn. 12). § 91 ZPO bringt insoweit das Gebot einer sparsamen bzw. ökonomischen Prozessführung zum Ausdruck, welches als Ausprägung des die gesamte Privatrechtsordnung und das Prozessrecht beherrschenden Prinzips von Treu und Glauben wie auch der Schadensminderungspflicht im Sinne von § 254 BGB verstanden wird (MüKo/Giebel, ZPO, 3. Aufl., § 91 Rn. 38). Der prozessuale Erstattungsanspruch besteht daher nur in den Grenzen einer sparsamen, nicht aber der einer optimalen Prozessführung (Senat a.a.O.; OLG Jena, OLG-NL 2006, 207, 208; MüKo/Giebel, a.a.O.).

Danach sind die Kosten eines Rechtsanwalts zu erstatten, soweit die einzelne Maßnahme zur zweckentsprechenden Führung des Rechtsstreits notwendig war (Zöller/ Herget, a.a.O., § 91 Rn. 13 „Rechtsanwalt“).

Die Beigeladenen haben sich im Verfahren nicht von einem Anwalt vertreten lassen, so dass dafür keine - nach der Kostengrundentscheidung nunmehr zu erstattenden - Rechtsanwaltsgebühren nach dem RVG entstanden sind.

Die Festsetzung von Gebühren, die durch außergerichtliche Anwaltstätigkeit entstanden sind, wird im Kostenfestsetzungsverfahren nach §§ 104 ff. ZPO überwiegend abgelehnt (Zöller/Herget, a.a.O., § 104, Rn. 21 „außergewöhnliche Anwaltskosten“ m.w.N.; OLG Rostock, JurBüro 2008, 371 - 372), auch wenn diese Kosten als prozessbezogen und damit dem Grunde nach erstattungsfähig anzusehen sein sollten.

Eine Gebühr nach Nr. 2100 RVG - Prüfung der Erfolgsaussichten eines Rechtsmittels - die insoweit für eine außergerichtliche Tätigkeit erstattungsfähig wäre, wurde nicht geltend gemacht.

Bei der Ratsgebühr nach § 34 RVG - wie sie vorliegend der Sache nach von den Beigeladenen geltend gemacht wird - handelt es sich um eine vereinbarte Gebühr, welche grundsätzlich als im Kostenfestsetzungsverfahren nicht erstattungsfähig angesehen wird, sondern die gegebenenfalls im Wege eines materiell-rechtlichen Kostenerstattungsanspruchs einzuklagen ist, weil sich das auf vereinfachte und klare Prüfungskriterien zugeschnittene Kostenfestsetzungsverfahren nicht für die Festsetzung von Beträgen aus Honorarvereinbarungen eignet (Zöller, a.a.O., § 91 Rn. 13 „Ratsgebühr“; OLG Rostock JurBüro 2008, 371 - 372 m.w.N.).

Darüber hinaus wird die vorgelegte Honorarrechnung der Kanzlei Dr. …, … & Kollegen vom 31. Juli 2017 der bei der zweckentsprechenden Rechtsverfolgung bzw. Rechtsverteidigung zu beachtenden Kostentransparenz nicht gerecht. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang schon, dass der Antrag auf Kostenerstattung vom 21.07.2017 datiert, die Rechnung der Kanzlei Dr. …, … & Kollegen das spätere Datum vom 31.07.2018 trägt. Es werden hier pauschal 5 Stunden gemäß Vereinbarung a 200.- €, „für Erläuterung und Beratung in der Verwaltungsgerichtssache M 8 K 16.2634, insbesondere Erläuterung der umfangreichen Klageschrift des Herrn Rechtsanwalt Dr. … mit vorausgegangener Recherche der Urteile zur Doppelhausrechtsprechung, Erläuterung der Urteile gegenüber Frau … …, einschließlich der Erläuterung der qualitativen und quantitativen Aspekte aus Sicht der Beigeladenen“ zur Begründung für das Honorar von 1.000,- EUR herangezogen. Es ist nicht ersichtlich - da als Leistungszeitpunkt der 19. Juni 2017 angegeben wurde - inwieweit die Zeiten auf die vorausgegangene Recherche einerseits und die Beratung und Erläuterung der Klageschrift andererseits entfallen. Gerade weil hier auch die „umfangreiche Recherche der Urteile zur Doppelhausrechtsprechung“ in Ansatz gebracht wird, ist in keiner Weise nachvollziehbar, wie sich die angegebene Beratungstätigkeit einerseits und die dieser wohl zwangsläufig vorausgegangene Recherche andererseits mit einem einheitlichen Leistungszeitpunkt am 19. Juni 2017 in einem zeitlichen Rahmen von 5 Stunden vereinbaren lassen. Die Rechnung enthält somit per se Widersprüchlichkeiten, die sich mit dem Grundsatz der Kostentransparenz nicht vereinbaren lassen. Besonders problematisch erscheint in diesem Zusammenhang, dass die Beigeladene (Frau … …*) im Schriftsatz vom 21. Juni 2017 an das Verwaltungsgericht München geäußert hat: „Wir haben in diesem Verfahren keinen Prozessbevollmächtigten und verlassen uns auf die Kompetenz von Frau Dr. … (Vertreterin der Beklagten - Anm. des Verfassers). Wir geben nur zu allgemeinen Sachverhalten Auskunft und maßen uns nicht an, den Sachverhalt aus baurechtlicher Sicht zu beurteilen.“. Die Erklärung im Schriftsatz vom 21. Juni 2017 steht somit in diametralem Widerspruch zum angeblichen Leistungszeitpunkt der behaupteten Tätigkeit der Kanzlei Dr. …, … & Kollegen.

Die angesetzte Pauschahle für Post und Telekommunikation in Höhe von 20.- € ist - da insoweit akzessorisch - nicht erstattungsfähig, da die geltend gemachten Beratungskosten dies aus - mehreren - oben genannten Gründen nicht sind.

Unter diesen Umständen kann vorliegend unter keinem denkbaren Gesichtspunkt davon ausgegangen werden, dass die behauptete außerprozessuale Beratungstätigkeit eines Rechtsanwalts zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung im Sinne von § 162 Abs. 1 VwGO erforderlich war.

Die Kostenentscheidung beruht auf § 154 Abs. 2 VwGO.

Das Verfahren über die Kostenerinnerung ist gebührenfrei. Kosten werden nicht erstattet (§ 66 Abs. 8 Satz 1 Gerichtskosten - GKG - analog).

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(1) Der unterliegende Teil trägt die Kosten des Verfahrens. (2) Die Kosten eines ohne Erfolg eingelegten Rechtsmittels fallen demjenigen zur Last, der das Rechtsmittel eingelegt hat. (3) Dem Beigeladenen können Kosten nur auferlegt werden, we

(1) Die unterliegende Partei hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, insbesondere die dem Gegner erwachsenen Kosten zu erstatten, soweit sie zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung notwendig waren. Die Kostenerstattung um
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Tenor I. Die Klage wird abgewiesen. II. Die Klägerin hat die Kosten des Verfahrens einschließlich der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen zu tragen. III. Die Kostenentscheidung ist gegen Sicherheitsleistung in Höhe de
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Tenor I. Die Klage wird abgewiesen. II. Die Kläger hat die Kosten des Verfahrens einschließlich der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen zu tragen. III. Die Kostenentscheidung ist gegen Sicherheitsleistung in Höhe des
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Tenor I. Die Klage wird abgewiesen. II. Die Klägerin hat die Kosten des Verfahrens einschließlich der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen zu tragen. III. Die Kostenentscheidung ist gegen Sicherheitsleistung in Höhe de
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Annotations

(1) Für einen mündlichen oder schriftlichen Rat oder eine Auskunft (Beratung), die nicht mit einer anderen gebührenpflichtigen Tätigkeit zusammenhängen, für die Ausarbeitung eines schriftlichen Gutachtens und für die Tätigkeit als Mediator soll der Rechtsanwalt auf eine Gebührenvereinbarung hinwirken, soweit in Teil 2 Abschnitt 1 des Vergütungsverzeichnisses keine Gebühren bestimmt sind. Wenn keine Vereinbarung getroffen worden ist, erhält der Rechtsanwalt Gebühren nach den Vorschriften des bürgerlichen Rechts. Ist im Fall des Satzes 2 der Auftraggeber Verbraucher, beträgt die Gebühr für die Beratung oder für die Ausarbeitung eines schriftlichen Gutachtens jeweils höchstens 250 Euro; § 14 Absatz 1 gilt entsprechend; für ein erstes Beratungsgespräch beträgt die Gebühr jedoch höchstens 190 Euro.

(2) Wenn nichts anderes vereinbart ist, ist die Gebühr für die Beratung auf eine Gebühr für eine sonstige Tätigkeit, die mit der Beratung zusammenhängt, anzurechnen.

(1) Schreibfehler, Rechnungsfehler und ähnliche offenbare Unrichtigkeiten, die in dem Urteil vorkommen, sind jederzeit von dem Gericht auch von Amts wegen zu berichtigen.

(2) Der Beschluss, der eine Berichtigung ausspricht, wird auf dem Urteil und den Ausfertigungen vermerkt. Erfolgt der Berichtigungsbeschluss in der Form des § 130b, ist er in einem gesonderten elektronischen Dokument festzuhalten. Das Dokument ist mit dem Urteil untrennbar zu verbinden.

(3) Gegen den Beschluss, durch den der Antrag auf Berichtigung zurückgewiesen wird, findet kein Rechtsmittel, gegen den Beschluss, der eine Berichtigung ausspricht, findet sofortige Beschwerde statt.

(1) Der Vorsitzende entscheidet, wenn die Entscheidung im vorbereitenden Verfahren ergeht,

1.
über die Aussetzung und das Ruhen des Verfahrens;
2.
bei Zurücknahme der Klage, Verzicht auf den geltend gemachten Anspruch oder Anerkenntnis des Anspruchs, auch über einen Antrag auf Prozesskostenhilfe;
3.
bei Erledigung des Rechtsstreits in der Hauptsache, auch über einen Antrag auf Prozesskostenhilfe;
4.
über den Streitwert;
5.
über Kosten;
6.
über die Beiladung.

(2) Im Einverständnis der Beteiligten kann der Vorsitzende auch sonst anstelle der Kammer oder des Senats entscheiden.

(3) Ist ein Berichterstatter bestellt, so entscheidet dieser anstelle des Vorsitzenden.

Die Beteiligten können die Festsetzung der zu erstattenden Kosten anfechten. § 151 gilt entsprechend.

Gegen die Entscheidungen des beauftragten oder ersuchten Richters oder des Urkundsbeamten kann innerhalb von zwei Wochen nach Bekanntgabe die Entscheidung des Gerichts beantragt werden. Der Antrag ist schriftlich oder zu Protokoll des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle des Gerichts zu stellen. §§ 147 bis 149 gelten entsprechend.

Die Beteiligten können die Festsetzung der zu erstattenden Kosten anfechten. § 151 gilt entsprechend.

Gegen die Entscheidungen des beauftragten oder ersuchten Richters oder des Urkundsbeamten kann innerhalb von zwei Wochen nach Bekanntgabe die Entscheidung des Gerichts beantragt werden. Der Antrag ist schriftlich oder zu Protokoll des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle des Gerichts zu stellen. §§ 147 bis 149 gelten entsprechend.

(1) Das Gericht erforscht den Sachverhalt von Amts wegen; die Beteiligten sind dabei heranzuziehen. Es ist an das Vorbringen und an die Beweisanträge der Beteiligten nicht gebunden.

(2) Ein in der mündlichen Verhandlung gestellter Beweisantrag kann nur durch einen Gerichtsbeschluß, der zu begründen ist, abgelehnt werden.

(3) Der Vorsitzende hat darauf hinzuwirken, daß Formfehler beseitigt, unklare Anträge erläutert, sachdienliche Anträge gestellt, ungenügende tatsächliche Angaben ergänzt, ferner alle für die Feststellung und Beurteilung des Sachverhalts wesentlichen Erklärungen abgegeben werden.

(4) Die Beteiligten sollen zur Vorbereitung der mündlichen Verhandlung Schriftsätze einreichen. Hierzu kann sie der Vorsitzende unter Fristsetzung auffordern. Die Schriftsätze sind den Beteiligten von Amts wegen zu übermitteln.

(5) Den Schriftsätzen sind die Urkunden oder elektronischen Dokumente, auf die Bezug genommen wird, in Abschrift ganz oder im Auszug beizufügen. Sind die Urkunden dem Gegner bereits bekannt oder sehr umfangreich, so genügt die genaue Bezeichnung mit dem Anerbieten, Einsicht bei Gericht zu gewähren.

Der Urkundsbeamte des Gerichts des ersten Rechtszugs setzt auf Antrag den Betrag der zu erstattenden Kosten fest.

(1) Kosten sind die Gerichtskosten (Gebühren und Auslagen) und die zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung notwendigen Aufwendungen der Beteiligten einschließlich der Kosten des Vorverfahrens.

(2) Die Gebühren und Auslagen eines Rechtsanwalts oder eines Rechtsbeistands, in den in § 67 Absatz 2 Satz 2 Nummer 3 und 3a genannten Angelegenheiten auch einer der dort genannten Personen, sind stets erstattungsfähig. Soweit ein Vorverfahren geschwebt hat, sind Gebühren und Auslagen erstattungsfähig, wenn das Gericht die Zuziehung eines Bevollmächtigten für das Vorverfahren für notwendig erklärt. Juristische Personen des öffentlichen Rechts und Behörden können an Stelle ihrer tatsächlichen notwendigen Aufwendungen für Post- und Telekommunikationsdienstleistungen den in Nummer 7002 der Anlage 1 zum Rechtsanwaltsvergütungsgesetz bestimmten Höchstsatz der Pauschale fordern.

(3) Die außergerichtlichen Kosten des Beigeladenen sind nur erstattungsfähig, wenn sie das Gericht aus Billigkeit der unterliegenden Partei oder der Staatskasse auferlegt.

(1) Die unterliegende Partei hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, insbesondere die dem Gegner erwachsenen Kosten zu erstatten, soweit sie zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung notwendig waren. Die Kostenerstattung umfasst auch die Entschädigung des Gegners für die durch notwendige Reisen oder durch die notwendige Wahrnehmung von Terminen entstandene Zeitversäumnis; die für die Entschädigung von Zeugen geltenden Vorschriften sind entsprechend anzuwenden.

(2) Die gesetzlichen Gebühren und Auslagen des Rechtsanwalts der obsiegenden Partei sind in allen Prozessen zu erstatten, Reisekosten eines Rechtsanwalts, der nicht in dem Bezirk des Prozessgerichts niedergelassen ist und am Ort des Prozessgerichts auch nicht wohnt, jedoch nur insoweit, als die Zuziehung zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung notwendig war. Die Kosten mehrerer Rechtsanwälte sind nur insoweit zu erstatten, als sie die Kosten eines Rechtsanwalts nicht übersteigen oder als in der Person des Rechtsanwalts ein Wechsel eintreten musste. In eigener Sache sind dem Rechtsanwalt die Gebühren und Auslagen zu erstatten, die er als Gebühren und Auslagen eines bevollmächtigten Rechtsanwalts erstattet verlangen könnte.

(3) Zu den Kosten des Rechtsstreits im Sinne der Absätze 1, 2 gehören auch die Gebühren, die durch ein Güteverfahren vor einer durch die Landesjustizverwaltung eingerichteten oder anerkannten Gütestelle entstanden sind; dies gilt nicht, wenn zwischen der Beendigung des Güteverfahrens und der Klageerhebung mehr als ein Jahr verstrichen ist.

(4) Zu den Kosten des Rechtsstreits im Sinne von Absatz 1 gehören auch Kosten, die die obsiegende Partei der unterlegenen Partei im Verlaufe des Rechtsstreits gezahlt hat.

(5) Wurde in einem Rechtsstreit über einen Anspruch nach Absatz 1 Satz 1 entschieden, so ist die Verjährung des Anspruchs gehemmt, bis die Entscheidung rechtskräftig geworden ist oder der Rechtsstreit auf andere Weise beendet wird.

(1) Hat bei der Entstehung des Schadens ein Verschulden des Beschädigten mitgewirkt, so hängt die Verpflichtung zum Ersatz sowie der Umfang des zu leistenden Ersatzes von den Umständen, insbesondere davon ab, inwieweit der Schaden vorwiegend von dem einen oder dem anderen Teil verursacht worden ist.

(2) Dies gilt auch dann, wenn sich das Verschulden des Beschädigten darauf beschränkt, dass er unterlassen hat, den Schuldner auf die Gefahr eines ungewöhnlich hohen Schadens aufmerksam zu machen, die der Schuldner weder kannte noch kennen musste, oder dass er unterlassen hat, den Schaden abzuwenden oder zu mindern. Die Vorschrift des § 278 findet entsprechende Anwendung.

(1) Für einen mündlichen oder schriftlichen Rat oder eine Auskunft (Beratung), die nicht mit einer anderen gebührenpflichtigen Tätigkeit zusammenhängen, für die Ausarbeitung eines schriftlichen Gutachtens und für die Tätigkeit als Mediator soll der Rechtsanwalt auf eine Gebührenvereinbarung hinwirken, soweit in Teil 2 Abschnitt 1 des Vergütungsverzeichnisses keine Gebühren bestimmt sind. Wenn keine Vereinbarung getroffen worden ist, erhält der Rechtsanwalt Gebühren nach den Vorschriften des bürgerlichen Rechts. Ist im Fall des Satzes 2 der Auftraggeber Verbraucher, beträgt die Gebühr für die Beratung oder für die Ausarbeitung eines schriftlichen Gutachtens jeweils höchstens 250 Euro; § 14 Absatz 1 gilt entsprechend; für ein erstes Beratungsgespräch beträgt die Gebühr jedoch höchstens 190 Euro.

(2) Wenn nichts anderes vereinbart ist, ist die Gebühr für die Beratung auf eine Gebühr für eine sonstige Tätigkeit, die mit der Beratung zusammenhängt, anzurechnen.

(1) Kosten sind die Gerichtskosten (Gebühren und Auslagen) und die zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung notwendigen Aufwendungen der Beteiligten einschließlich der Kosten des Vorverfahrens.

(2) Die Gebühren und Auslagen eines Rechtsanwalts oder eines Rechtsbeistands, in den in § 67 Absatz 2 Satz 2 Nummer 3 und 3a genannten Angelegenheiten auch einer der dort genannten Personen, sind stets erstattungsfähig. Soweit ein Vorverfahren geschwebt hat, sind Gebühren und Auslagen erstattungsfähig, wenn das Gericht die Zuziehung eines Bevollmächtigten für das Vorverfahren für notwendig erklärt. Juristische Personen des öffentlichen Rechts und Behörden können an Stelle ihrer tatsächlichen notwendigen Aufwendungen für Post- und Telekommunikationsdienstleistungen den in Nummer 7002 der Anlage 1 zum Rechtsanwaltsvergütungsgesetz bestimmten Höchstsatz der Pauschale fordern.

(3) Die außergerichtlichen Kosten des Beigeladenen sind nur erstattungsfähig, wenn sie das Gericht aus Billigkeit der unterliegenden Partei oder der Staatskasse auferlegt.

(1) Der unterliegende Teil trägt die Kosten des Verfahrens.

(2) Die Kosten eines ohne Erfolg eingelegten Rechtsmittels fallen demjenigen zur Last, der das Rechtsmittel eingelegt hat.

(3) Dem Beigeladenen können Kosten nur auferlegt werden, wenn er Anträge gestellt oder Rechtsmittel eingelegt hat; § 155 Abs. 4 bleibt unberührt.

(4) Die Kosten des erfolgreichen Wiederaufnahmeverfahrens können der Staatskasse auferlegt werden, soweit sie nicht durch das Verschulden eines Beteiligten entstanden sind.

(5) Soweit der Antragsteller allein auf Grund von § 80c Absatz 2 unterliegt, fallen die Gerichtskosten dem obsiegenden Teil zur Last. Absatz 3 bleibt unberührt.