Frau Dr. Christina Stresemann, Richterin am Bundesgerichtshof, V. Zivilsenat

Gericht
Frau Dr. Christina Stresemann war von 2003 bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand am 31. Mai 2022 Richterin am Bundesgerichtshof (BGH) und leitete ab 2012 den V. Zivilsenat, der für Grundstücksrecht, Wohnungseigentumsrecht und Nachbarrecht zuständig ist.
Geboren am 18. Dezember 1957 in Berlin, ist Dr. Stresemann die Tochter des Dirigenten Wolfgang Stresemann und Enkelin des Nobelpreisträgers und Reichskanzlers Gustav Stresemann . Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin promovierte sie 1991 mit einer Dissertation über bereicherungsrechtliche Rückabwicklung bei zu Unrecht vom Haftpflichtversicherer erbrachten Leistungen. Ihre juristische Laufbahn begann sie 1987 im höheren Justizdienst des Landes Berlin. Sie war unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesverfassungsgericht tätig und arbeitete dort mit der damaligen Präsidentin Jutta Limbach zusammen.
Am 10. Juli 2003 wurde Dr. Stresemann zur Richterin am Bundesgerichtshof ernannt und dem V. Zivilsenat zugewiesen.Am 3. September 2012 übernahm sie den Vorsitz dieses Senats sowie des Senats für Landwirtschaftssachen . Während ihrer Amtszeit prägte sie maßgeblich die Rechtsprechung in den genannten Rechtsgebieten. Sie war zudem Mitglied des Präsidiums und des Präsidialrats des Bundesgerichtshofs und fungierte als Beauftragte für Auslandskontakte.
Dr. Stresemann engagierte sich auch in der juristischen Fachwelt. Seit 2020 ist sie Mitherausgeberin der „ErbbauZ“, einer Fachzeitschrift für Erbbaurecht . In Interviews betonte sie die Bedeutung des Erbbaurechts und dessen Relevanz für die Rechtsprechung des V. Zivilsenats.
Dr. Christina Stresemann ist verheiratet mit dem Juristen Ingo Müller. Sie lebt in Berlin und engagiert sich in der Stresemann-Gesellschaft, die das Andenken an ihren Großvater Gustav Stresemann pflegt .

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