Verletzung der Buchführungspflicht, § 283b StGB

Verletzung der Buchführungspflicht, § 283b StGB

erstmalig veröffentlicht: 14.02.2024, letzte Fassung: 14.02.2024
beiRechtsanwalt Dirk Streifler - Partner
Zusammenfassung des Autors

Die Verletzung der Buchführungspflicht gemäß § 283b StGB ist ein strafrechtliches Delikt im Insolvenzrecht, das die ordnungsgemäße Führung von Geschäftsbüchern und die Erstellung eines Jahresabschlusses betrifft. Dies kann zu strafrechtlichen Konsequenzen wie Freiheitsstrafen oder Geldstrafen führen und erfordert daher die Einhaltung gesetzlicher Buchführungspflichten und rechtzeitige fachkundige Beratung, um Haftungsrisiken zu minimieren. 

Die Verletzung der Buchführungspflicht gemäß § 283b StGB ist ein strafrechtliches Delikt, das im Zusammenhang mit Insolvenzverfahren steht. Diese Vorschrift verbietet es dem Schuldner, eine ordnungsgemäße Buchführung zu führen oder einen Jahresabschluss zu erstellen, wenn dies erforderlich ist und er dazu in der Lage wäre. Ziel dieser Regelung ist es, die Transparenz der finanziellen Situation des Schuldners sicherzustellen und eine rechtzeitige Insolvenzantragstellung zu fördern.

Eine Verletzung der Buchführungspflicht kann verschiedene Formen annehmen, darunter das Fehlen von Buchhaltungsunterlagen, das vorsätzliche Fälschen von Geschäftsbüchern oder das Unterlassen der Erstellung eines Jahresabschlusses trotz gesetzlicher Verpflichtung. Diese Handlungen können dazu führen, dass Gläubiger über die tatsächliche finanzielle Lage des Schuldners getäuscht werden oder dass wichtige Informationen für das Insolvenzverfahren fehlen.

Die Folgen einer Verletzung der Buchführungspflicht können schwerwiegend sein und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Gemäß § 283b StGB ist die Verletzung der Buchführungspflicht mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bedroht. Zudem kann dies als Insolvenzverschleppung gewertet werden, was weitere strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Um sich vor einer Strafverfolgung wegen Verletzung der Buchführungspflicht zu schützen, müssen Schuldner sicherstellen, dass sie ihre gesetzlichen Buchführungspflichten erfüllen. Dazu gehört die ordnungsgemäße Führung von Geschäftsbüchern, die Erstellung eines Jahresabschlusses und die Einhaltung aller anderen gesetzlichen Vorschriften zur Buchführung. Bei Schwierigkeiten oder Unklarheiten sollten Schuldner rechtzeitig fachkundige Beratung in Anspruch nehmen, um die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen und mögliche Haftungsrisiken zu minimieren.

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Rechtsanwalt Dirk Streifler - Partner

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