Staatsanwaltliche Ermittlungen gegen die Wohnungsbaugesellschaft Leipzig

AoLs
Authors
Die Staatsanwaltschaft Leipzig ermittelt wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung. Betroffen sind ca. 30.000 Anleger mit Einlagen in Höhe von bis zu 300 Mill. Euro.
Wieder hat sich gezeigt, dass der sog. „graue Kapitalmarkt“ erhebliche Gefahren für den durchschnittlichen Anleger bietet. Beteiligungen, die nicht an der Börse gehandelt werden locken mit hohen Renditen und sammeln so oft ahnungslose Privatanleger ein. Warnungen von Verbraucherschützern bleiben regelmäßig ungehört.
So auch im Falle der WBG Leipzig. Die Immobilienfirma besitzt vorwiegend Wohnungen in Leipzig aber auch einzelne Objekte in Westdeutschland. Mit der Gewinnung von Anlegergeldern wollte das Unternehmen expandieren bzw. seinen Altbestand modernisieren. Leider bewahrheiteten sich die Renditeprognosen der WBG Leipzig nicht. Tatsächlich waren diese allzu hoch gegriffenen Vorhersagen aufgrund der hohen Leerstände in den Immobilien im Osten Deutschlands nicht realisierbar. Die leittragenden Anleger sehen sich nun der Gefahr eines Totalverlusts ihrer Anlage ausgesetzt.
Ob es sich bei dem Anlagemodell der WBG Leipzig um ein sog. „Schnellballsystem“ handelte bzw. ob die eingezahlten Gelder der Anleger nicht bestimmungsgemäß verwendet wurden, werden die nunmehr eingeleitetem Ermittlungen zeigen. Deren Ausgang ist mithin auch für eine Rückforderung der Einlagen im Wege von Schadensersatzansprüchen relevant.

moreResultsText