Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung - PpUGV 2021 | § 6 Festlegung der Pflegepersonaluntergrenzen

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung - PpUGV 2021 | § 6 Festlegung der Pflegepersonaluntergrenzen
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(1) Für die folgenden pflegesensitiven Bereiche in Krankenhäusern werden die folgenden Pflegepersonaluntergrenzen schichtbezogen als Verhältnis von Patientinnen und Patienten zu einer Pflegekraft festgelegt, die unter Berücksichtigung der in Absatz 2 genannten Höchstanteile von Pflegehilfskräften auf den Stationen oder für die betroffenen intensivmedizinischen Behandlungseinheiten, die einem pflegesensitiven Bereich angehören, stets einzuhalten sind:

1.
Intensivmedizin bis zum 31. Januar 2021:
a)
in der Tagschicht: 2,5 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 3,5 zu 1,
2.
Intensivmedizin und pädiatrische Intensivmedizin ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 2 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 3 zu 1,
3.
Geriatrie:
a)
in der Tagschicht: 10 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 20 zu 1,
4.
allgemeine Chirurgie und Unfallchirurgie ab dem 1. Februar 2021 bis zum 31. Dezember 2021:
a)
in der Tagschicht: 10 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 20 zu 1,
5.
allgemeine Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie ab dem 1. Januar 2022:
a)
in der Tagschicht: 10 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 20 zu 1,
6.
Innere Medizin und Kardiologie ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 10 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 22 zu 1,
7.
Herzchirurgie ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 7 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 15 zu 1,
8.
Neurologie ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 10 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 20 zu 1,
9.
neurologische Schlaganfalleinheit ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 3 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 5 zu 1,
10.
neurologische Frührehabilitation ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 5 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 12 zu 1,
11.
Pädiatrie ab dem 1. Februar 2021 bis zum 31. Dezember 2021:
a)
in der Tagschicht: 6 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 10 zu 1,
12.
allgemeine Pädiatrie ab dem 1. Januar 2022:
a)
in der Tagschicht: 6 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 10 zu 1,
13.
spezielle Pädiatrie ab dem 1. Januar 2022:
a)
in der Tagschicht: 6 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 14 zu 1,
14.
neonatologische Pädiatrie ab dem 1. Januar 2022:
a)
in der Tagschicht: 3,5 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 5 zu 1,
15.
Gynäkologie und Geburtshilfe ab dem 1. Januar 2023:
a)
in der Tagschicht 7,5 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 15 zu 1,
16.
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Urologie ab dem 1. Januar 2023:
a)
in der Tagschicht: 10 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 22 zu 1,
17.
Rheumatologie ab dem 1. Januar 2023:
a)
in der Tagschicht: 13 zu 1,
b)
in der Nachtschicht: 30 zu 1.

(2) Der Anteil von Pflegehilfskräften an der Gesamtzahl der Pflegekräfte darf die folgenden Grenzwerte in den folgenden pflegesensitiven Bereichen in den Krankenhäusern nicht überschreiten:

1.
Intensivmedizin bis zum 31. Januar 2021:
a)
in der Tagschicht: 8 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 0 Prozent,
2.
Intensivmedizin und pädiatrische Intensivmedizin ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 5 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 5 Prozent,
3.
Geriatrie:
a)
in der Tagschicht: 15 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 20 Prozent,
4.
allgemeine Chirurgie und Unfallchirurgie ab dem 1. Februar 2021 bis zum 31. Dezember 2021:
a)
in der Tagschicht: 10 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 10 Prozent,
5.
allgemeine Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie ab dem 1. Januar 2022:
a)
in der Tagschicht: 10 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 10 Prozent,
6.
Innere Medizin und Kardiologie ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 10 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 10 Prozent,
7.
Herzchirurgie ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 5 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 0 Prozent,
8.
Neurologie ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 8 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 8 Prozent,
9.
neurologische Schlaganfalleinheit ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 0 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 0 Prozent,
10.
neurologische Frührehabilitation ab dem 1. Februar 2021:
a)
in der Tagschicht: 10 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 10 Prozent,
11.
Pädiatrie ab dem 1. Februar 2021 bis zum 31. Dezember 2021:
a)
in der Tagschicht: 5 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 5 Prozent,
12.
allgemeine Pädiatrie ab dem 1. Januar 2022:
a)
in der Tagschicht: 5 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 5 Prozent,
13.
spezielle Pädiatrie ab dem 1. Januar 2022:
a)
in der Tagschicht: 5 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 5 Prozent,
14.
neonatologische Pädiatrie ab dem 1. Januar 2022:
a)
in der Tagschicht: 5 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 5 Prozent,
15.
Gynäkologie und Geburtshilfe ab dem 1. Januar 2022:
a)
in der Tagschicht: 5 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 0 Prozent,
16.
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Rheumatologie und Urologie ab dem 1. Januar 2023:
a)
in der Tagschicht: 10 Prozent,
b)
in der Nachtschicht: 5 Prozent.

(2a) Zur Einhaltung der Pflegepersonaluntergrenzen nach Absatz 1 Nummer 15 dürfen auch Hebammen mit einer Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung nach § 5 Absatz 1 des Hebammengesetzes, auch in Verbindung mit den §§ 73 und 74 Absatz 1 des Hebammengesetzes, berücksichtigt werden.

(3) Führt die Anwendung der Pflegepersonaluntergrenzen zu dem Ergebnis, dass für die auf einer Station oder in einer intensivmedizinischen Behandlungseinheit zu versorgenden Patientenanzahl weniger als eine Pflegekraft vorgehalten werden müsste, ist die Anwesenheit mindestens einer Pflegefachkraft sicherzustellen.

(4) Sind auf einer Station verschiedene Pflegepersonaluntergrenzen einzuhalten, so gilt schichtbezogen die Pflegepersonaluntergrenze mit der niedrigsten Anzahl von Patientinnen und Patienten im Verhältnis zu einer Pflegekraft mit dem zugehörigen Grenzwert für den Anteil von Pflegehilfskräften. Abweichend von Satz 1 sind die Pflegepersonaluntergrenzen nach Absatz 1 Nummer 1 und 2 neben den Pflegepersonaluntergrenzen nach Absatz 1 Nummer 3 bis 15 anzuwenden.

(5) Die Krankenhäuser ermitteln anhand monatlicher Durchschnittswerte, ob die Pflegepersonaluntergrenzen eingehalten werden.

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(1) Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen und die Deutsche Krankenhausgesellschaft überprüfen bis zum 31. August eines Jahres, erstmals bis zum 31. August 2021, im Benehmen mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung die in § 6 der Pflegeper
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(1) Wer die Berufsbezeichnung „Hebamme“ führen will, bedarf der Erlaubnis. (2) Die Erlaubnis wird auf Antrag erteilt, wenn die antragstellende Person 1. das nach Teil 3 Abschnitt 1 dieses Gesetzes vorgeschriebene Studium erfolgreich absolviert un

(1) Die außerhalb dieses Gesetzes für „Hebammen“ bestehenden Rechtsvorschriften sind auch auf „Entbindungspfleger“ anzuwenden. (2) Entbindungspfleger haben auf Antrag Anspruch auf Erteilung einer Erlaubnis nach § 5 mit der Berufsbezeichnung „Hebamme

Eine Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung nach dem Hebammengesetz in der bis zum 31. Dezember 2019 geltenden Fassung bleibt durch dieses Gesetz unberührt. Sie gilt als Erlaubnis nach § 5. Dies gilt auch für eine Erlaubnis, die vor Wirksamwerden
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published on 16/07/2019 00:00

Tenor Die gesetzlichen Voraussetzungen für die Zulassung des Volksbegehrens „Stoppt den Pflegenotstand an Bayerns Krankenhäusern" sind nicht gegeben. Gründe I. Gegenstand des Verfahrens ist die Frag
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